
Hamburg Erste Geflüchtete im Dublin-Zentrum in Rahlstedt untergebracht
Die ersten Geflüchteten sind in dieser Woche im Dublin-Zentrum in Hamburg-Rahlstedt untergebracht worden. Das hat die Innenbehörde dem Hamburg Journal und NDR 90,3 bestätigt. Die Einrichtung befindet sich in einer Reservehalle des Ankunftszentrums am Bargkoppelweg.
Aktuell sind vier Geflüchtete in dem Dublin-Zentrum untergebracht. Sie hatten vor rund zehn Wochen einen Asylantrag gestellt. Zwei von ihnen waren über Schweden nach Deutschland gekommen, die anderen beiden über Polen und Spanien. Da diese Länder laut Dubliner Übereinkommen der EU für sie zuständig sind, müssen sie dorthin zurückkehren. Das hat das Bundesamt für Migration entschieden. In der Halle ist Platz für bis zu 300 Geflüchtete.
"Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Verlegungen erfolgen und wir dann sukzessive wachsen. Wir müssen natürlich sehen, ob die Verfahren auch so greifen wie vorgesehen und dann kann die Belegung so langsam steigen", sagte Daniel Schaefer von der Hamburger Innenbehörde.
Zentrale Unterbringung für schnellere Abschiebung
Im Dublin-Zentrum sollen Gefüchtete untergebracht werden, deren Abschiebung unmittelbar bevorsteht. Solange erhalten sie nur notwendige Sachleistungen, also eine Unterkunft, Essen und Hygieneartikel. Die zentrale Unterbringung soll für eine schnellere Abschiebung von Flüchtlingen in ein anderes EU-Land sorgen. Wegen noch fehlender Abkommen können aktuell aber noch keine Menschen nach Italien und Griechenland abgeschoben werden.
Bezirkspolitikerinnen und -politiker in Wandsbek hatten zuvor kritisiert, dass sie bisher nicht über die neue Einrichtung in Rahlstedt informiert worden sind. Die Innenbehörde argumentiert, dass die Halle schon zuvor als Erstaufnahmeeinrichtung diente und jetzt nur für eine andere Gruppe von Geflüchteten genutzt werde.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 13.03.2025 | 19:30 Uhr