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Bilderstrecke Fritz Schumacher in Hamburg: Seine Bauten in Bildern

Stand: 01.11.2024 11:36 Uhr
Blick auf das 1881 gegründete St. Pauli Theater neben der Davidwache auf St.Pauli.

Hamburgs berühmter Architekt Fritz Schumacher hat das Stadtbild der Hansestadt im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt. Auch eines der bekanntesten Gebäude Hamburgs, die Davidwache an der Reeperbahn, hat er entworfen. Sie wurde 1914 erbaut.

Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.

In seiner Zeit als Oberbaudirektor von 1909 bis 1933 entwarf Schumacher Dutzende öffentliche Gebäude, darunter Schulen und Krankenhäuser. Einige seiner Bauwerke wie die große Stadthalle wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, viele andere sind erhaltten geblieben. Zwischen 1910 und 1914 entstand etwa das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin direkt am Hafen.

Das Gebäude der Hamburger Hochschule für bildende Künste (HFBK), Aufnahme von 2020.

Typisch für Schumachers Bauten sind der Backstein sowie klare und schlichte Formen, die häufig mit Schmuckelementen wie Torbögen, Gauben oder Säulen aufgelockert sind. Auch die Hochschule für Bildende Künste am Lerchenfeld, die zwischen 1911 und 1913 erbaut wurde, zeigt diese charakteristischen Merkmale.

Blick auf Gebäude und Eingang des Museums für Hamburgische Geschichte, Aufnahme von 2018

Zwischen 1914 und 1923 entstand am Holstenwall das Museum für Hamburgische Geschichte, heute Hamburg Museum. Beim Bau verwendete Schumacher Teile von Gebäuden, die beim Großen Brand 1842 zerstört worden waren.

Holthusenbad in Hamburg-Eppendorf im Winter.

Ein weiteres öffentliches Gebäude des großen Architekten ist das Holthusenbad im Stadtteil Eppendorf. Das zwischen 1912 und 1914 errichtete Schwimmbad beherbergte damals zusätzlich eine Bücherhalle und ein Standesamt. Benannt ist es nach Wilhelm Holthusen (1874–1934), Direktor der Hamburger Wasserwerke.

Blick auf das Gebäude der Finanzbehörde Hamburg am Gänsemarkt. Aufnahme von 2020.

Am Gänsemarkt steht mit der Finanzbehörde einer der größten Schumacher-Bauten. Das 1914 begonnene Gebäude konnte zunächst wegen fehlender finanzieller Mittel nicht fertiggestellt werden.

Fassade über dem Eingang der Finanzbehörde am Gänsemarkt in Hamburg

Erst 1926 war der Bau vollendet. Keramik-Reliefs des Bildhauers Richard Kuöhl zieren die Klinker-Fassade. Sie zeigen unter anderem zwei Schiffe sowie das Hamburg-Wappen.

Ein Wohnhaus mit roten Klinkern in der Hamburger Wohnsiedlung Jarrestadt.

Als oberster Stadtplaner betrachtete Schumacher es auch als seine Aufgabe, die Wohnqualität in Hamburg zu verbessern. Er schuf großzügige Wohnanlagen für die einfachen Bürger, darunter die Jarrestadt in Winterhude.

Blick in einen grünen Hinterhof zwischen Dulsberger Backsteinhäusern

Ein weiteres Wohnquartier ließ Schumacher in Dulsberg bauen. Der Stadtteil mit seinen Backsteinbauten ist bis heute ein bedeutendes Zeugnis des Architekturstils der Neuen Sachlichkeit.

Das Planetarium im Hamburger Stadtpark ist mittig im Bild, davor eine Blumenwiese mit Sonnenblumen.

Auch für die Planung des Hamburger Stadtparks war Schumacher verantwortlich. Hier zu sehen das Planetarium, das sich in einem ehemaligen Wasserturm befindet.

Außenansicht des Hamburger Planetariums, 2007.

Das Planetarium im Hamburger Stadtpark stammt allerdings nicht von Fritz Schumacher selbst. Der Dresdner Architekt Oskar Menzel entwarf den ehemaligen Wasserturm, der aber unter Schumachers Regie realisiert wurde.

Historische Schumacher-Trinkhalle im Hamburger Stadtpark

Die am Rand des Parks gelegene Trinkhalle blieb vom Bombenhagel verschont. Nach aufwendiger Renovierung ist sie jetzt wieder ein architektonisches Kleinod und beherbergt ein Café.

Das Lotsenhaus Seemannshöft in Hamburg-Finkenwerder.

Für Finkenwerder entwarf Schumacher 1913 das Lotsenhaus mit großer Uhr. Schumacher selbst beschrieb den Bau als einen "Torwächter, der anzeigt, dass hier der Fluss aufhört und der Hafen beginnt."

Das Johanneum in Hamburg-Winterhude

Schumacher entwarf auch mehrere Schulen, darunter den Neubau der Gelehrtenschule des Johanneums in Winterhude. Der von Arkaden umschlossene Hof soll sowohl vor Lärm schützen als auch "etwas von dem Klostergeist ahnen lassen", den die einst zum Johanniskloster gehörende Schule früher umgab.

Teilansicht des Hamburger Mönckebergbrunnen von 2007.

Ausnahmsweise nicht aus Back- sondern aus Sandstein ist der Mönckebergbrunnen. Er wurde nach einem Entwurf Schumachers zusammen mit einer angrenzenden Bücherhalle errichtet und schmückt noch heute die Hamburger Einkaufsstraße. In der ehemaligen Bücherhalle befindet sich heute ein Kulturcafé.

Die Fritz-Schumacher-Halle auf dem Hamburger Hauptfriedhof in Ohlsdorf

Das Krematorium auf dem Ohlsdorfer Friedhof ist das letzte öffentliche Bauwerk Schumachers. Über das Ende 1932 fertig gestellte Gebäude sagte er: "Es wird mein letzter großer Bau sein und zugleich der persönlichste unter allem, was ich gebaut habe."