Der Eingang zum Hochbahnhaus in der Hamburger Steinstraße

Hamburg Die Linke: Kritik an Hochbahn wegen Ausgaben für externe Beratung

Stand: 23.12.2024 06:49 Uhr

Die Hamburger Linke kritisiert die Hamburger Hochbahn wegen zu hoher Kosten für externe Beratung, Renovierungen und Flüge. Der Senat hält die Ausgaben für gerechtfertigt.

Die verkehrspolitische Sprecherin der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft, Heike Sudmann, hat eine lange Liste mit vielen Fragen an den Senat zu den Ausgaben bei der Hochbahn eingereicht. Und bei den Antworten kam heraus: Allein eine Vorstandstagung der Hochbahn Ende November in Travemünde kostete fast 170.000 Euro. Ein Grund für die Kosten waren externe Beraterinnen und Berater. Ein Schweizer Beratungsunternehmen hatte dafür mehr als 80.000 Euro bekommen.

Senat: Kosten für Umbauten gerechtfertigt

Viel Geld hat auch der Umbau von zwei Vorstandsbüros gekostet: Nach Angaben des Senats waren es in diesem und im vergangenen Jahr zusammen gut 86.0000 Euro. Außerdem waren Vorstandsmitglieder in diesem Jahr mehr als 20 Mal mit dem Flugzeug unterwegs. Reiseziele waren unter anderem Frankfurt, Stuttgart und Kopenhagen. Die Flüge kommentiert der Senat nicht in der Antwort auf die Anfrage von Sudmann. Die Ausgaben für die externe Beratungsfirma und den Umbau der Vorstandsbüros hält der Senat für gerechtfertigt. Die Büros seien lange Zeit nicht renoviert worden und würden auch als Besprechungsraum verwendet.

Linke: Gebaren der Hochbahn nicht hinnehmbar

Ganz anders sieht das Sudmann: Das Gebaren des neuen Hochbahn-Vorstandes sei nicht hinnehmbar. Sie verwies auch auf die schlechte Stimmung unter den Hochbahn-Führungskräften und nannte es eine Verzweiflungstat des Vorstands, wenn er so viel Geld für externe Berater ausgibt. Die Hochbahn will nach Angaben des Senats im kommenden Jahr alle Beschäftigten befragen - zum Beispiel nach dem Arbeitsumfeld und dem Führungsverhalten.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 23.12.2024 | 07:00 Uhr