Hamburg Mehrfache Vergewaltigung: 22-Jähriger muss sechs Jahre in Haft
Das Hamburger Landgericht hat am Freitag einen 22-jährigen Mann wegen mehrfacher Vergewaltigung zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte eine junge Frau mit Nacktbildern erpresst und zum Sex mit ihm und weiteren Männern gezwungen.
Täter und Opfer kannten sich über Facebook. Beim Chatten brachte der Angeklagte die Frau dazu, ihm Nacktbilder zu schicken. Mit diesen Bildern erpresste er sie dann: Erst musste die 25-Jährige sich mit ihm zum Sex treffen. Später mietete er tageweise eine Wohnung in Winterhude an, in der sie dann nicht nur ihn, sondern auch noch Freunde von ihm sexuell bedienen musste. Die Frau fügte sich aus Angst, dass der 22-Jährige die Nacktbilder ihren Eltern schicken würde.
Zweiter Angeklagter filmte Vergewaltigungen
Der Angeklagte hatte während des Prozesses behauptet, die junge Frau habe das alles gewollt. Das sei "völlig abwegig und lebensfremd", sagte der Vorsitzende Richter bei seiner Urteilsbegründung. Aufgeflogen ist die Sache nur, weil die Frau die Miete für die Wohnungen auch noch selbst bezahlen musste. Sie hat dem Angeklagten mehr als 3.000 Euro gegeben. Ihre Eltern sprachen sie auf die hohen Abhebungen an, da offenbarte sie ihr Martyrium. Ein zweiter Angeklagter wurde nur dafür verurteilt, dass er die Vergewaltigungen mit seinem Smartphone gefilmt hat.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 07.12.2024 | 07:00 Uhr