Hamburg Vendée Globe - Herrmanns Malizia mit Schäden nach Blitz-Einschlag
Schreckmoment für Boris Herrmann bei der Vendée Globe: Der Hamburger geriet vor der brasilianischen Küste in einen schweren Sturm. Bei einem Blitzeinschlag wurde die Elektronik an Bord seiner Malizia - Seaexplorer beschädigt.
"So etwas habe ich während meiner gesamten Segel-Karriere noch nie erlebt", beschrieb Herrmann die Ereignisse am Mittwochmorgen. Er musste seine Malizia durch einen tobenden Sturm navigieren, als der Blitz einschlug.
"Boot lag unkontrolliert auf dem Wasser"
"Sofort fielen der Bildschirm, der Autopilot und einige Instrumente aus", beschrieb Herrmann die dramatische Situation: "Der Alarm schlug an und das Boot lag unkontrolliert auf dem Wasser. Das Meer hat mir seine Zähne gezeigt, und das ist ein Tag, den ich niemals vergessen werde."
Ähnliches war bereits vor sechs Monaten vor New York passiert. Damals war die Malizia schwer beschädigt worden. "Diesmal ist der Schaden zum Glück weitaus weniger schwerwiegend als beim letzten Mal. Allerdings sind einige der elektrischen Elemente an Bord nicht mehr funktionsfähig und müssen repariert oder gegen Ersatzteile ausgetauscht werden - oder Boris muss ohne sie auskommen", teilte sein Team mit.
Radar und wichtigster Bildschirm beschädigt
Den Autopiloten konnte Herrmann inzwischen mit Hilfe seines Teams an Land reparieren, ebenso einige Wind-Instrumente. "Einige Instrumente sind aber immer noch kaputt", sagte Herrmann: unter anderem das Radar und der wichtigste Bildschirm.
Trotz der massiven Probleme verteidigte Herrmann seinen sechsten Platz und segelt inzwischen wieder in deutlich ruhigeren Gefilden.
Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 12.01.2025 | 22:50 Uhr