Cannabis-Pflanzen

Hessen Bislang erst wenige Anträge auf Cannabis-Anbau in Hessen

Stand: 06.07.2024 08:30 Uhr

Seit knapp einer Woche sind Cannabis-Clubs offiziell erlaubt. Doch die Zahl der Vereine, die in Hessen bereits einen Antrag auf Anbau von Hanfpflanzen gestellt haben, ist überschaubar.

In der ersten Woche seien zwei prüffähige Anträge auf den Anbau von Cannabis von entsprechenden Vereinen eingegangen, teilte das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Beide Anträge würden derzeit bearbeitet. Eine Genehmigung oder Ablehnung sei noch nicht erteilt.

Nach dem Inkrafttreten der umstrittenen Teillegalisierung von Cannabis im April können sogenannte Cannabis-Clubs seit 1. Juli Anträge für den Anbau dieser Pflanzen stellen. Zahlreiche solcher Vereine haben sich in Hessen eintragen lassen, um die weiteren Schritte auf dem Weg zu einer Anbaulizenz gehen zu können. Das Regierungspräsidium erwartet mehrere hundert Anträge.

Clubs berichten von bürokratischem Aufwand

Der langsame Anlauf bei den Anträgen hängt laut hessischen Cannabis-Clubs mit den zahlreichen Regularien zusammen, die für einen Antrag erfüllt werden müssen. Beantragt werden müsse unter anderem eine Steuernummer, dies dauere acht bis zwölf Wochen. Auch ein Führungszeugnis für Behörden sei nötig, teilte der Frankfurter und Rüsselsheimer Cannabis-Club Bembel Buds mit.

Die Vereine müssen die Behörden zudem über die Mitgliederzahl, die Lage des Grundstücks, die Größe der Anbauflächen und Gewächshäuser sowie die jährlich geplante Anbau- und Abgabemenge informieren.

Was dürfen Cannabis-Clubs?

Eine Anbauvereinigung kann Cannabis an ihre Mitglieder zur Deckung des Eigenbedarfs abgeben. Erlaubt sind höchstens 25 Gramm pro Tag und höchstens 50 Gramm Cannabis pro Monat je Mitglied. Für Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren gelten geringere Mengen.