Ein großer mit Wasser gefüllter Sack liegt auf einer Sandgrube.

Hessen Weltkriegsbombe bei Rüdesheim erfolgreich gesprengt - Sperrungen aufgehoben

Stand: 25.07.2024 20:51 Uhr

Die 500-Kilo-Weltkriegsbombe im Niederwald bei Rüdesheim ist erfolgreich gesprengt worden. Es war der zweite Bombenfund binnen zwei Wochen.

Um Punkt 14 Uhr am Donnerstag vermeldete die Feuerwehr des Rheingau-Taunus-Kreises die erfolgreiche Sprengung der Weltkriegsbombe durch den Kampfmittelräumdienst. Um die Explosion zu dämpfen, wurde der 500 Kilogramm schwere Blindgänger dem Regierungspräsidium Darmstadt zufolge mit rund zehn Tonnen Sand und etwa 23.000 Litern Wasser abgedeckt.

Hier wird die Bombe gesprengt

Für die Sprengung musste der Stadtteil Aulhausen evakuiert werden. Das habe wie geplant bis 12 Uhr geklappt. Eine Person sei zwischenzeitlich vermisst, aber rechtzeitig gefunden worden.

Rund 650 Menschen waren betroffen. Auch ein Teil des Sankt Vincenzstifts lag in der gesperrten Zone. 220 Bewohner und Mitarbeiter wurden in anderen Räumen untergebracht.

Niederwald und Niederwalddenkmal gesperrt

Nach der Sprengung wurden alle Sperrungen aufgehoben. Neben dem Stadtteil waren auch der Niederwald, das Niederwalddenkmal sowie die Seilbahnen gesperrt, auch ein Teil der L3034 lag im Evakuierungsbereich.

Die Weltkriegsbombe war am Mittwoch gefunden worden. Der Fundort lag zwischen dem Rüdesheimer Stadtteils Aulhausen und der Bergstation der Seilbahn Assmannshausen. Der alarmierte Kampfmittelräumdienst hatte bei einer Begutachtung des Blindgängers entschieden, dass die Bombe gesprengt werden müsse, da der Zünder nicht zugänglich sei und sie nicht sicher entschärft werden könne.

Die Karte zeigt einen Bereich zwischen Rüdesheim und Assmannshausen. In der Mitte ist ein Kreis mit der Beschriftung "Evakuierungsradius" eingezeichnet.

Letzter Bombenfund erst vor Kurzem

Erst Anfang letzter Woche war eine 125 Kilogramm schwere Fliegerbombe in einem felsigen Waldgebiet unterhalb des Jagdschlosses Niederwald entdeckt worden. Nachdem die geplante Entschärfung nicht klappte, wurde der Blindgänger tags darauf gesprengt. Dafür wurden die B42, die rechtsrheinische Bahnstrecke und der Rhein für den Schiffsverkehr vorübergehend gesperrt.