Hessen Frederik Bouffier soll Nachfolger von Helge Braun im Bundestag werden
Frederik Bouffier soll nach dem angekündigten Rückzug von Helge Braun Kandidat für den Bundestag werden. Die CDU-Kreisverbände haben den Sohn des früheren hessischen Ministerpräsidenten für den Wahlkreis Gießen-Alsfeld nominiert.
Er ist nicht nur Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten, sondern selbst seit einigen Jahren in der Kommunal- und Landespolitik: Nun soll Frederik Bouffier in den Bundestag wechseln, so jedenfalls die Pläne der CDU-Kreisverbände Gießen und Vogelsberg.
Der 34 Jahre alte Landtagsabgeordnete sei am Dienstag als Kandidat für die Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis Gießen-Alsfeld nominiert worden, teilten die Kreisverbände am Abend mit. Zuvor hatte bereits die Bild-Zeitung über entsprechende Ambitionen des Gießener Rechtsanwalts berichtet.
Helge Braun beendet politische Karriere
Seit 2002 war Helge Braun für den Wahlkreis Gießen-Alsfeld angetreten. Bei der Bundestagwahl 2021 war Braun über die Landesliste in den Bundestag eingezogen, weil er bei den Erststimmen gegen Felix Döring von der SPD verloren hatte.
Am Montag hatte der langjährige Bundestagsabgeordnete und ehemalige Chef des Bundeskanzleramts überraschend angekündigt, dass er sich aus der Politik zurückziehen wolle, und damit Platz für einen Nachfolger gemacht.
Mit Bouffier habe man "einen hervorragenden Kandidaten" dafür gefunden, teilten die beiden Kreisverbände in einer gemeinsamen Mitteilung mit. "Frederik Bouffier vereint in idealer Weise langjährige politische Erfahrung und steht gleichzeitig für einen Generationenwechsel in unserer Partei", so die Kreisverbands-Vorsitzenden Christopher Lipp und Jens Mischak.
Bisher in Kommunalpolitik aktiv
Der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Volker Bouffier ist aktuell Vorsitzender des Gießener CDU-Stadtverbands und stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender. Seit diesem Jahr sitzt er für den Wahlkreis im Landtag. 2021 versuchte er bereits Oberbürgermeister von Gießen zu werden, erhielt aber knapp weniger Stimmen als seine Kontrahenten von den Grünen und der SPD.
Um als Direktkandidat antreten zu können, muss er noch von der CDU-Delegiertenversammlung am 17. Dezember offiziell gewählt werden.