Hessen Grau in Grau an Heiligabend - Weiße Weihnacht nur in Höhenlagen
Die einen hoffen auf den Aufstieg der Offenbacher Kickers, die anderen auf weiße Weihnachten. Gemein ist beiden, dass sie jedes Jahr aufs Neue enttäuscht werden. Auch 2024 muss der größte Teil Hessens mit Schmuddelwetter statt Schnee Vorlieb nehmen. Weiß wird es nur in den Bergen.
Es ist nichts schlechtes daran, hoch hinaus zu wollen. Auch nicht zu Weihnachten. Schließlich heißt es nicht umsonst: "Macht hoch die Tür". Und wer dieses Jahr in Hessen auf keinen Fall auf ein natürliches Winter-Ambiente verzichten möchte, hat wohl keine andere Wahl. Ein bisschen höher als der Bieberer Berg (130 Meter) muss es dann aber schon sein.
Dünne Schneeschicht kann sich nicht halten
Denn in Offenbach sitzen nicht nur die Kickers, sondern auch der wesentlich bekanntere Deutsche Wetterdienst (DWD). Der liegt zudem mit seinen Prognosen meist richtig, was man nicht von allen Offenbacher Institutionen behaupten kann - vor allem wenn es um Aufstiege geht.
2024 jedenfalls sagen die Meteorologen voraus, dass weiße Weihnachten nur oberhalb von 400 Metern zu erwarten sind. Zwar soll es etwa in Teilen von Nord- und Osthessen am Sonntag und Montag schneien, wie hr-Metereologe Alexander Rudolf erklärt, in tieferen Lagen jedoch wird sich die dünne Schneeschicht angesichts von Temperaturen von zwei bis sieben Grad Celsius nicht bis Heiligabend halten können.
Grau und trocken
Kurz gesagt: In Hessens Großstädten und Tälern wird es nichts mit der weißen Weihnacht. Mal wieder. In Frankfurt etwa lag letztmals 2010 sowohl an Heiligabend als auch an beiden Weihnachtsfeiertagen eine nennenswerte Schneedecke. Das liegt - unglaublich aber wahr - länger zurück als die letzte Drittliga-Saison der Kickers.
Stattdessen muss sich der größte Teil Hessens auf Grau in Grau einstellen, auch bekannt als Regionalliga-Wetter. Sowohl an Heiligabend als auch an den Weihnachtsfeiertagen sind starke Bewölkung und Temperaturen im einstelligen Bereich angekündigt. Und es bleibt trocken - beides keine guten Nachrichten für Schneeliebhaber. "In Richtung Dienstag sprechen wir da nur noch von ein paar Flocken, die in Höhenlagen runterkommen", verdeutlicht hr-Wetterexperte Rudolf.
Tiefen Schnee gibt es nur in der Ferne
Wer also auf zumindest ein bisschen Schnee am Heiligabend nicht verzichten will, sollte sich zu Freunden in Verwandten in den Taunus, die Rhön oder den Vogelsberg einladen. Wer richtig tiefen Schnee sucht, der muss das Land verlassen und ins Erzgebirge, den Bayerischen Wald oder gleich in die Alpen fahren.
Aber Weihnachten außerhalb Hessens will man ja eigentlich niemandem zumuten. So bleibt also nur eine von zwei Offenbacher Alternativen: Sich in der grauen Realität einrichten oder alles auf Aufstieg setzen.