Der Lastwagen wurde mit einem Kran geborgen.

Hessen Verunglückter Mandarinen-Lkw auf A3 bei Idstein: Bergungsarbeiten zogen sich über 25 Stunden

Stand: 10.01.2025 23:48 Uhr

Die Bergungsarbeiten eines mit 26 Tonnen Mandarinen beladener Lastwagen auf der A3 bei Idstein haben sich über 25 Stunden gezogen. Rätselhaft bleibt, warum Zoll-Mitarbeiter vor Ort waren.

Kurz vor 23 Uhr am Freitagabend, und damit rund 25 Stunden nach dem Lkw-Unfall auf der A3 bei Idstein (Rheingau-Taunus) konnte die Autobahn an der Unfallstelle nach mehreren zwischenzeitlichen Sperrungen wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Aufräumarbeiten dauerten am späten Abend aber noch an, der Verkehr wurde an der Unfallstelle vorbeigeleitet.

Zur Bergung des Lastwagens war gegen 19.30 Uhr am Freitagabend die Fahrbahn Richtung Köln noch einmal komplett gesperrt werden. Ein schwerer Kran sollte den Laster bergen. Der Verkehr wurde ab Idstein abgeleitet.

Lkw-Fahrer eingeklemmt und verletzt

Der mit 26 Tonnen beladene Mandarinen beladene Lkw war am Donnerstagabend gegen 21.45 Uhr von der Autobahn abgekommen und die Böschung hinuntergestürzt. Zeugen hatten demnach beobachtet, wie der Laster in Fahrtrichtung Köln erst nach links von seiner Spur abkam, dann stark nach rechts zog und durch die Schutzplanke brach. Der 52 Jahre alte Fahrer wurde im Führerhaus des umgekippten Lasters eingeklemmt und verletzt. Einsatzkräfte befreiten ihn und brachten ihn ins Krankenhaus.

Warum der Fahrer die Kontrolle verlor, war unklar. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 84.000 Euro.

Fruchtige Ladung wird zu Bioabfall - Zoll vor Ort

Für die Bergung des Lastwagens mussten die 26 Tonnen Mandarinen zunächst entladen werden. Weil sich die Bergung hinzog, musste die Feuerwehr die Unfallstelle ausleuchten. Die zerstörte fruchtige Ladung werde zum Bioabfall, so die Polizei.

Der verunglückte Lastwagen auf der A3 bei Idstein und Zoll-Mitarbeiter

Zoll-Einsatz am Freitag während der Bergung auf der A3

Während der Aufräumarbeiten waren auch Mitarbeiter des Zolls vor Ort und untersuchten den Laderaum des Lkw. Zu den Hintergründen der Ermittlungen wollte sich die Polizei am Freitag auf hr-Anfrage nicht äußern.

Am Montag will die Staatsanwaltschaft Informationen zum rätselhaften A3-Einsatz bekannt geben.

Lkw durchbricht Schutzplanke

Die A3 Frankfurt Richtung Köln war am frühen Freitagmittag schon einmal vorübergehend gesperrt, während die Mandarinen umgeladen wurden. Im Anschluss war der linke Fahrstreifen freigegeben worden. Der Verkehr staute sich auf bis zu zehn Kilometer.