
Hessen Mineralölhaltige Flüssigkeit im Rhein bei Wiesbaden - Ölsperren an Häfen
Eine mineralölhaltige Flüssigkeit hat einen längeren Rheinabschnitt verunreinigt und Auswirkungen auf mehrere Binnenhäfen. Bürger hatten in Hessen und Rheinland-Pfalz eine milchige Flüssigkeit auf dem Wasser entdeckt.
Eine mineralölhaltige Flüssigkeit hat einen längeren Rheinabschnitt verunreinigt und Auswirkungen auf mehrere Binnenhäfen. Mehrere Bürger hatten in Hessen und Rheinland-Pfalz bereits am Mittwochnachmittag eine milchige Flüssigkeit auf dem Wasser treiben sehen und deshalb den Notruf gewählt, wie die Feuerwehr Mainz am Donnerstag mitteilte.
Zunächst war unklar, um welche Art Flüssigkeit es sich handelte und woher sie kam. Mittlerweile wisse man, dass sie Mineralöl enthalte, sagte eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei. Daher komme die milchig-gräuliche Färbung. Ob die Flüssigkeit gefährlich sei, könne vorerst nicht abschließend gesagt werden. "Aber schon Mineralöl ist nicht gut für die Umwelt", so die Sprecherin.
Wasserschutzpolizei ermittelt
Die Behörden gehen davon aus, dass die Flüssigkeit bei Worms in den Rhein gelangt ist. Von dort aus treibt sie flussabwärts. Völlig unklar ist, ob sie absichtlich in den Rhein geschüttet worden ist.
Einsatzkräfte entnahmen laut Mitteilung der Feuerwehr Proben der Flüssigkeit. Die Wasserschutzpolizei ermittelt.
Eine Absuche durch die Wasserschutzpolizeien Ludwigshafen, Mainz und Gernsheim nach einem möglichen Verursacher verlief bisher ergebnislos. Dabei kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.
Feuerwehr legt Ölsperren aus
An den hessischen Häfen Wiesbaden-Schierstein und Rüdesheim sowie am Winterhafen in Mainz und am Eicher See in Rheinland-Pfalz richteten Feuerwehrleute sogenannte Ölsperren gegen die Flüssigkeit ein. Damit können laut Feuerwehr vorerst auch keine Schiffe mehr hinein- und hinausfahren.
Wegen der hohen Fließgeschwindigkeit des Rheins lasse sich die Flüssigkeit nicht vom Wasser abtragen, erklärte die Sprecherin Wasserschutzpolizei. Die Flüssigkeit verteile sich und gehe unter. Einige Mengen würden demnach wohl auch am Ufer hängen bleiben.