Hessen Rap, Metal, Soul: Diese hessischen Newcomer sollten wir 2025 auf dem Schirm haben
Neues Jahr, neue Musik: Auch 2025 stehen wieder etliche hessische Acts in den Startlöchern, um Deutschland und die Welt zu rocken. hessenschau.de stellt acht davon vor - mit Potential, Power und starken Botschaften.
Wer aus dem Musiknachwuchs schafft im neuen Jahr den Durchbruch? Für die ganz "freshen" Themen gibt die "New Music-Hotlist" der jungen ARD-Programme eine bundesweite Prognose ab. Aber wir schauen genauer hin - auf Hessen. Denn was dort an musikalischen Durchstartern heranwächst, kann sich hören lassen.
MIMII: Empowerment mit harten Beats
"Woher ich komm‘? Aus dem Dunkeln. Meine Augen sind wie Klunker, denn sie funkeln!" So stellt sich "Gina Bright" vor, das neue Alter Ego der Darmstädter Rapperin MIMII. Mit Gina schlüpft die Musikerin in die Perspektive einer Überlebenden von Missbrauchserfahrungen. Motto: Es wird abgerechnet.
Dazu hat MIMII ihren früheren, warmen Conscious Rap um schnarrenden Trap-Sound erweitert. Für den Beat sorgt aktuell der Schweizer Produzent Classic der Dicke.
Dass Rap Kraft verleiht, hat MIMII schon früh für sich realisiert. Musik machen ist eine "Erfahrung und Transformation, die mir dabei hilft zu wachsen", wie sie sagt. "Im besten Fall auch anderen." 2025 plant MIMII noch mal eine kleine Umorientierung in Sachen Musik; "Es bleibt aber beim Rap", betont sie.
Für Fans von: Die P, Ebow, Hayiti
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NI-KA: Die neue Stimme des Soul
Feinster Neo-Soul mit deutschen Texten und einer Prise Jazz und HipHop - mit ihrem Debütalbum "Anni" hat die Wahlfrankfurterin NI-KA 2024 für Aufsehen gesorgt. Wer sie schon mal live erlebt hat, weiß: NI-KAs Shows mit vierköpfiger Band sind intensive Soul-Jams, mit viel Groove und Gefühl.
Fürs neue Jahr verspricht NI-KA ein zweites Album mit noch mehr Live-Feeling. Zwischen den Konzerten 2024 ist nämlich eine Menge neues Material entstanden. "Mehr Variation", kündigt NI-KA dafür an. "Vielleicht sogar hier und da mal ein Akustik-Song, nur mit Gitarre und mir. Aber vom Genre her bleiben wir uns treu!"
Sogar HipHop-Legende Moses Pelham ist Fan: Auf seinem Abschiedsalbum "Letzte Worte" ist NI-KA im letzten Song "Alles verschwimmt" zu hören.
Für Fans von: Joy Denalane, Erykah Badu, Glashaus
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MillenniumKid: Dunkler Synthiepop und Club-Beats
MillenniumKid nennt sich der Gießener Yasin Sert, weil er am 1. Januar 2000 zur Welt gekommen ist. Seit er auf der 2024er "New Music-Hotlist" der ARD vertreten ist, hebt seine Karriere ab. Nach Deutschrap-Remixen als Teenie hat MillenniumKid schnell seine eigene musikalische Sprache gefunden: Synthiepop, New Wave und partytaugliche Club-Sounds, mit emotionalen Texten auf Deutsch.
Dass viele Menschen sich von seinem Mix aus Melancholie und positivem Spirit abgeholt fühlen, passt ins Bild, denn MillenniumKid möchte berühren, wie er sagt, und ein Gefühl der Heilung vermitteln. "Meine Musik hat die Kraft, Grenzen zu überwinden und unterschiedliche Perspektiven zu verbinden", sagt er. Für 2025 seien neue Songs, Festivals und eine Frühjahrstour geplant
Klingt wie: Polarkreis 18 tanzen mit Clueso
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Corbian: Frisches Futter fürs Moshpit
2024 durften die vor zehn Jahren in Offenbach gegründeten Metaller Deutschland beim "Wacken Metal Battle"-Wettbewerb vertreten. Was kann das noch toppen? "Wenn wir für ein Festival wie Wacken ganz regulär gebucht würden", schmunzelt Corbian-Sänger Nils Fehrmann. Die Live-Erfahrung dafür haben sie jedenfalls - und das nicht erst, seit sie 2022 mit Ektomorf auf Tour waren.
Mit ihrem jüngsten Album "Momentum" hat sich die Band noch weiter von ihrem früheren Death und Black Metal entfernt. Metalcore und Melodic Death mache live einfach mehr Spaß, meint Nils. Der moderne Stilmix sorgt zudem für Energie, ist tageslichttauglich und überzeugt mit nahbaren Texten. Aus über 100 Ländern fliegen Corbian dafür auf Spotify die Herzen - pardon: die Headbangerhaare - zu.
Für Fans von: In Flames, Bullet For My Valentine, All That Remains
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Mia Morgan: greift nach der Indie-Medaille
Nach einer Zeit in Berlin ist Mia Morgan, die Jeanne d’Arc des feministischen Alternative-Pop, wieder zurück in ihrer Heimatstadt Kassel. Ihr neues Album "silber" erscheint im März und berichtet selbstbewusst von Mias Erfahrungen in einer männerdominierten Branche. "Ich habe mich für ‚silber‘ gefragt, was für Musik ich machen will", sagt sie, "und weniger, was für Musik ich für ‚marktfähig‘ halte."
Das bedeutet: weniger Synthies, mehr Riffs; mehr Sound zum Bouncen, mit selbstreflektierenden Texten und Haltung. Mit "silber" im Gepäck geht es direkt auf Headliner-Tour durch Deutschland und Österreich, und im Sommer feiert Mia ihr Debüt bei Rock am Ring und Rock im Park. Einer ihrer Wünsche für 2025: "Dass Musik wieder als gemeinschaftliches Erlebnis zelebriert wird."
Klingt wie: Sailor Moon trifft Linkin Park
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Urbannino: Einfach machen!
Urbannino kommt aus Wiesbaden, derzeit lebt er in Hamburg. Seinen Musikstil beschreibt er als "genrelos, energetisch, aufregend und mit leichtem Augenzwinkern" - aber wenn schon ein Etikett her muss, ist "Neue Neue Deutsche Welle" für ihn okay. Sprich: Post Punk-Gitarren, nervöser 1980er-Jahre-Bass und ein Gesang zwischen exaltiertem Spaß und Emo.
Das Schönste am Musik machen ist für Urbannino, dass er sich "kreativ und frei ausleben sowie live performen kann". "Zu sehen, dass das Leute bewegt, ist eigentlich das größte Geschenk", sagt er. Für 2025 plane er Konzerte, Festivalauftritte und viel neue Musik - aber nicht so hart durchgetaktet wie 2024, als sein Debütalbum "noch Zehn gute Jahre" erschienen ist. Sein Wunsch fürs neue Jahr: "Mehr Zeit für Selfcare."
Für Fans von: Spliff, Drangsal, Salò
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April Art: Modern Metal in Signalfarbe
2024 war für das meist in Rot gekleidete Quartett aus Neu-Anspach und Gießen ein Topjahr, mit Teilnahme an der größten Metal-Kreuzfahrt "70.000 Tons of Metal", ihrem ersten Mal in den deutschen Albumcharts mit "Rodeo" sowie einer Mega-Show in Wacken. "Viele kamen in roten Klamotten", erinnert sich Sängerin Lisa-Marie Watz, "einige hatten sogar rote Perücken auf. Die Menge hat mit uns gefeiert wie verrückt!"
Der knackige Metal von April Art ist ideal dafür: melodisch, brachial, mit Elektro- und HipHip-Elementen. April Art verströmen die pure Energie, gepaart mit positiven Texten. Für 2025 stehen nun schon Gigs auf dem Summer Breeze, Festivals in Tschechien, Spanien und der Schweiz auf dem Plan, sowie eine Deutschlandtour.
Für Fans von: Guano Apes, Jinjer, Exilia
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Haaland936: Mit EM-Rap zum Spotify-King
Mit seinen langen Haaren sieht Haaland936 aus Frankfurt-Sossenheim nicht aus wie ein Klischee-Rapper. Dazu kommt die jungenhafte, oft sanfte Stimme des 17-Jährigen. Genau das ist Teil seines Erfolgsgeheimnisses: Sein Look und sein französisch inspirierter Sound fallen auf. Selbst seine Gegner gestehen ihm zu, dass er ein enormes Pop-Potential hat. Entdeckt wurde er von dem Frankfurter Rapper SadiQ.
2024 konnte Haaland936 die erste Staffel der Rap-Castingshow "Rap La Rue" für sich entscheiden. Im Sommer hat er zusammen mit Ski Aggu und SIRA nachgelegt: Ihr gemeinsamer Song "Junge Baller" kam passend zur Fußball-EM raus und steht aktuell bei rund 42 Millionen Streams auf Spotify. Bei YouTube gab es gerade den "Best Newcomer Award 2024" für Haaland936.
Für Fans von: Nimo, Aymen
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