Ein Mann hält ein Handy in seinen Händen.

Hessen Schockanruf in Friedrichsdorf: Mädchen übergibt aus Sorge um Mutter mehrere tausend Euro

Stand: 03.12.2024 11:10 Uhr

Schockanruf-Betrüger haben in Friedrichsdorf mehrere tausend Euro von einem Kind erbeutet. Aus Angst um seine Mutter übergab das Mädchen Geld und Wertgegenstände.

Die Polizei spricht von einem "ungewöhnlichen Fall": Wie sie am Montag mitteilte, erbeuteten Schockanrufer von einem Kind in Friedrichsdorf (Hochtaunus) mehrere tausend Euro und Wertgegenstände.

Mädchen übergibt nach Schockanruf mehrere tausend Euro

Das Mädchen, das laut Polizei unter 14 Jahre alt ist, erhielt laut Polizei am Mittwoch vergangener Woche nachmittags einen Anruf von einer unbekannten Nummer. Am anderen Ende der Leitung hieß es, sie spreche mit der Polizei. Die Mutter sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden.

Wertgegenstände und Geld zuhause gesammelt

Dem Mädchen wurde angeboten, dass es seine Mutter vor dem Gefängnis bewahren könne, sofern es eine Kaution von 50.000 Euro zahle. Im Verlauf des Telefonats setzten die Betrüger das Mädchen massiv unter Druck, wie die Polizei weiter berichtete.

Schließlich habe sich das Kind bereit erklärt, "Wertgegenstände und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro zusammenzusuchen".

Übergabe an Mann mit weißer Maske

Das Geld und die Wertgegenstände hatte das Mädchen im Elternhaus gefunden, wie die Polizei auf hr-Nachfrage mitteilte. Es kam damit zum vereinbarten Übergabeort, einem Supermarkt-Parkplatz im Stadtteil Seulberg.

Ein Mann mit weißer Maske habe die Beute dort in Empfang genommen. "Dabei soll er das aufgelöste Mädchen noch getröstet haben", berichtete die Polizei. Der Verdächtige war am Montag noch flüchtig, die Polizei ermittelt.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version wurde das Alter des Kindes unter Berufung auf die Polizei mit 14 Jahren angegeben. Das ist nicht korrekt. Das Kind sei jünger als 14 Jahre, teilte die Polizei jetzt mit. Es handele sich um ein "älteres Mädchen". Das genaue Alter gaben die Ermittler aus Gründen des Personenschutzes nicht an.