Menschen auf dem Frankfurter Opernplatz schützen sich mit einem Schirm vor der Sonne.

Hessen Wetter in Hessen: Mehrere Tage über 30 Grad erwartet

Stand: 17.07.2024 11:18 Uhr

Ab Donnerstag werden in Hessen Temperaturen über 30 Grad erwartet, am Wochenende könnte sogar der bisher heißeste Tag des Jahres anstehen. Überhaupt ist dieser Sommer gar nicht so schlecht wie sein Ruf.

Donnerstag, Freitag und Samstag - gleich drei Tage in Folge sollen die Temperaturen in weiten Teilen Hessens Ende der Woche über die 30-Grad-Marke steigen. Das wäre laut hr-Wetterexperte Ingo Bertram die bislang längste Phase von durchgehend heißen Tagen in Hessen diesen Sommer.

Von Mittwoch an steigen die Temperaturen demnach voraussichtlich allmählich an, während Schauer und auch Wolken sich immer weiter verziehen sollen. Am Donnerstag rechnet auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit Höchstwerten bis 30 Grad, am Freitag bis 32 Grad.

Neuer Rekordtag möglich

Der wärmste Tag der Woche - und vielleicht sogar des Jahres - steht Bertram zufolge dann mit bis zu 34 Grad in Südhessen und im Rhein-Main-Gebiet am Samstag bevor. "Damit könnte der bisher wärmste Tag des Jahres getoppt werden", schätzt Bertram.

Die letzten Jahres-Höchstwerte waren am 9. Juli in Michelstadt (Odenwald) mit 33,4 Grad gemessen worden.

Bilanz der ersten Sommerhälfte

Endlich richtig Sommer also, nachdem die erste Hälfte des Sommers aus meteorologischer Sicht Mitte Juli eigentlich schon vorbei ist? Dem widerspricht der Experte. "Die Menschen jammern ständig, dass wir dieses Jahr keinen richtigen Sommer hätten, aber das stimmt so nicht", sagt Bertram.

Zwar habe es in den Frühjahrsmonaten viel geregnet und es sei viel über Wasser gesprochen worden. Auch zuletzt waren hohe Temperaturen und sonnige Tage oft von Unwettern unterbrochen worden.

Dennoch sei die Anzahl heißer Tage seit Beginn des meteorologischen Sommers mit dem 1. Juni "ganz normal" gewesen. Als "heiß" gelten nach der meteorologischen Definition Tage ab 30 Grad.

"Normaler Sommer" in Zeiten des Klimawandels

Damit sei das Wetter in der ersten Sommerhälfte "exakt so gewesen, wie es im Durchschnitt der letzten 30 Jahre üblich war", so Bertram. "Und auch in diesem Referenzzeitraum haben wir ja schon Auswirkungen des Klimawandels gesehen."

Nach den vergangenen Dürresommern, die im Vergleich zum Referenzzeitraum von 1991 bis 2020 deutlich nach oben abwichen, sei nun bei vielen Menschen der Eindruck entstanden, der Sommer 2024 wäre ungewöhnlich mild. "Das ist aber nicht so", betont der Meteorologe.

Wie die zweite meteorologische Sommerhälfte bis Ende August weitergehe, lasse sich jetzt noch nicht genau vorhersagen. Nur soviel: Nach den heißen Tagen bis Ende der Woche sei am Sonntag wieder Abkühlung in Sicht.