Ein Hund steht in seinem Zwinger im Tierheim am Gitter.

Hessen Tierheime in Hessen schlagen Alarm – Aufnahmestopps in Einrichtungen

Stand: 27.07.2024 16:11 Uhr

Schwierige Hunde und kranke Katzen: Viele Tierheime in Hessen können wegen Überlastung keine Tiere mehr aufnehmen. Besonders bei Hunden ist die Lage kritisch. Der Tierschutzverband schlägt Alarm.

Viele Tierheime im Land nehmen gar keine Hunde mehr auf, wie der Landestierschutzverband Hessen mitteilte. Auch für Katzen gelte häufig schon ein Aufnahmestopp. Etwas entspannter sei die Lage bei Kleintieren.

Dem Verband zufolge sehen sich viele Tierheime in einer finanziellen Notlage. Diese stünden vor der Herausforderung, eine immer größere Anzahl von Tieren aufzunehmen, ohne ausreichende finanzielle Unterstützung zu erhalten. "Unsere Tierheime stehen am Abgrund", sagte Ute Heberer, Vorsitzende des Verbandes.

Tiere werden oft unüberlegt angeschafft

"Zu viele schwierige, unüberlegt angeschaffte Hunde, zu viele kranke Katzen und zu viele nicht mehr gewollte Kleintiere überfluten uns. Wir können nicht mehr", hieß es weiter. Auf seiner Website listet der Tierschutzverband 48 Tierheime in Hessen als Mitglieder. Zuletzt machte das Tierheim Gelnhausen auf seine Not aufmerksam, es ist durch eine Bahn-Baustelle in seiner Existenz bedroht.

Ohne Hilfe vor dem Aus

Ohne größere finanzielle Mittel stünden viele Tierschutzvereine mittelfristig vor dem Aus. Der Verband fordert die Einführung von Katzenschutzverordnungen und eine striktere Kontrolle des Tierhandels im Internet.

Für Samstag hatte der hessische Tierschutzverband gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund und dem rheinland-pfälzischen Landesverband zu einer Demonstration in Mainz aufgerufen. Laut Polizeiangaben kamen mehr als 100 Teilnehmer.