Ein Verkehrspolizist regelt den stockenden Verkehr an einem Zubringer zur A66 in Wiesbaden

Hessen A66 gesperrt: Wiesbaden rechnet mit Verkehrschaos

Stand: 14.11.2024 09:32 Uhr

Wegen gebrochener Fahrbahnplatten ist die A66 gesperrt worden. Die Umleitung führt direkt durch Wiesbaden. Die Stadt befürchtet ein Verkehrschaos und rät von Fahrten zu Stoßzeiten ab.

Von Simon Rustler

Wer am Donnerstag vom Rheingau kommend über die A66 nach Frankfurt oder Wiesbaden fahren möchte, hat es nicht leicht. Die Autobahn in dieser Richtung ist seit Donnerstagmorgen für Bauarbeiten gesperrt, die Sperrung soll bis Freitagabend bestehen.

Wann genau die Sperrung am Freitag aufgehoben wird, konnte der Mobilitätsdienstleister HessenMobil nicht konkret sagen. Die hr-Verkehrsredaktion rechnet mit den frühen Abendstunden. Bis dahin will die Autobahn GmbH des Bundes, die für den Erhalt der Schnellstraßen zuständig ist, die Fahrbahn und zwei beschädigte Betonplatten erneuern.

Eine Woche zuvor waren die Platten, die seit 1966 auf der Strecke verbaut sind, vor dem Schiersteiner Kreuz auf dem rechten Fahrstreifen gebrochen. Nicht durch einen Unfall, sondern offenbar wegen Altersschwäche und Materialabnutzung.

Dennoch ein Sicherheitsrisiko, urteilte die Autobahn GmbH des Bundes, die für den Erhalt zuständig ist, und sperrte daraufhin die betroffene Spur. Dies hatte zuletzt täglich für Staus gesorgt. Nun folgt die Instandsetzung und die gehe nicht ohne Vollsperrung der kompletten Richtungsfahrbahn, teilte das Unternehmen mit.

Die Karte zeigt einen Ausschnitt der A66 mit Wiesbaden und Umgebung. Eine Stelle ist rot markiert.

Richtung Frankfurt ist die A66 bis Freitagabend gesperrt. Die Gegenrichtung bleibt befahrbar.

Stadt befürchtet Verkehrschaos - mehr Polizei im Einsatz

Der Verkehr wird über Schierstein über die Anschlussstelle Äppelallee zurück auf die A66 geleitet. Die Stadt Wiesbaden rechnete aufgrund der Sperrung mit einem Verkehrschaos: Erhebliche Probleme, ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen und damit auch Schwierigkeiten auf der Umleitungsstrecke in Schierstein seien zu erwarten.

Es sind demnach auch Auswirkungen auf den Busbetrieb von ESWE Verkehr zu erwarten. Es kann zu Verspätungen und Ausfällen auf mehreren Linien kommen, wie die Verkehrsgesellschaft mitteilte.

Deshalb empfiehlt die Stadt, Fahrten während der Stoßzeiten am besten komplett zu vermeiden - oder auf den Abend zu verschieben. Wer kann, sollte den Bereich umfahren. Wer aus dem Untertaunus über die B260 oder aus dem Rheingau über die B42 in die Wiesbadener Innenstadt möchte, der soll laut Stadt die Umleitungsstrecke über Schlangenbad und Georgenborn zu nutzen.

Sowohl Donnerstag als auch Freitag seien in Wiesbaden zusätzliche Kräfte der Stadtpolizei im Einsatz. Die Stadt bittet darum, keine Schleichwege zu fahren. Diese würden sich nicht als Umleitungsstrecken eignen, hieß es aus dem Rathaus.