Einsatzkräfte am Tatort in Wiesbaden.

Hessen Zwei Tote bei Gewalttat in Wiesbaden - Ermittlungen wegen Mord und Totschlag

Stand: 04.07.2024 14:30 Uhr

Ein Mann soll in Wiesbaden seine Schwester und seinen Vater erstochen haben. Der tatverdächtige 42-Jährige meldete sich nach der Tat selbst, schweigt aber zu den Vorwürfen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mord und Totschlag.

Nach der Tötung zweier Menschen in Wiesbaden ermittelt die Polizei wegen Mordes und wegen Totschlags gegen einen 42-Jährigen.

Nach den bisherigen Ermittlungen soll der Verdächtige seine 45 Jahre alte Schwester und seinen 75 Jahre alten Vater mit jeweils mehreren Messerstichen in den Oberkörper getötet haben.

Im Fall des getöteten Vaters werde wegen mutmaßlichen Mordes ermittelt, im Fall der erstochenen Schwester wegen Verdachts des Totschlags.

Tatverdächtige hatte sich selbst gemeldet

Am Montagabend hatte der nicht vorbestrafte Tatverdächtige den Rettungsdienst gerufen. Laut Polizei habe er "von dem Geschehenen" berichtet.

Die Mordkommission war nach Angaben der Polizei am Montagabend um 18.30 Uhr vor Ort am Tatort im Wiesbadener Stadtteil Dotzheim. Im Inneren eines Mehrfamilienhauses fanden die Einsatzkräfte die Leichen der Frau und des Mannes.

Vor Ort habe der 42-Jährige sich widerstandslos festnehmen lassen. Die Polizei sperrte den Tatort ab, Spezialisten waren mit der Spurensicherung beschäftigt.

Familie lebte in einem Haus

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, waren alle drei an der Anschrift des Tatorts gemeldet. Die Familie hat demnach in drei getrennten Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus gelebt: der Vater und der mutmaßliche Täter jeweils alleine, die Schwester gemeinsam mit ihrer dreiköpfigen Familie.

Dazu gehöre auch ein kleines Kind. Dieses befand sich den Angaben zufolge zur Tatzeit ebenfalls in dem Haus. 

Keine Angaben zur Todesursache

Die Hintergründe des Gewaltdelikts sind weiter unklar, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. "Es kristallisiert sich derzeit nichts heraus", sagte ein Sprecher. Zur Todesursache machten die Ermittler keine Angaben.

Der Tatverdächtige war am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt worden, hatte aber zu den Vorwürfen geschwiegen. Er befindet sich in Untersuchungshaft.