Mecklenburg-Vorpommern Anzahl der Scharlachinfektionen bei Kindern steigt in MV
Nach niedrigen Fallzahlen während der Corona-Pandemie kehrt die Kinderkrankheit Scharlach nach Mecklenburg-Vorpommern zurück. Ansteckungsgefahr besteht vor allem in Kitas und Schulen.
Wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit berichtet, erkranken Kinder in Mecklenburg-Vorpommern immer häufiger an Scharlach. Im vergangenen Jahr habe es viermal so viele Fälle gegeben wie im Jahr zuvor.
Fünf- bis Neunjährige besonders betroffen
Nach niedrigen Fallzahlen während der Corona-Pandemie steigt die Anzahl der Infektionen seit 2022 wieder. Ärztinnen und Ärzte dokumentierten vor zwei Jahren 7,1 Fälle je 1.000 Kinder. 2023 stieg die Anzahl auf 30,6 Fälle je 1.000 Kinder - der höchste Stand seit fünf Jahren.
Krankheit tritt oft in Kitas und Schulen auf
Besonders betroffen seien fünf- bis neunjährige Grundschulkinder gewesen. In dieser Altersgruppe hätten sich die Infektionen mehr als verfünffacht, heißt es von der DAK-Gesundheit. Sie bezieht sich auf eine Auswertung von Abrechnungsdaten von etwa 24.000 Kindern und Jugendlichen. Die hochansteckende Erkrankung tritt meist gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen auf.
Abrechnungsdaten von 24.000 Patienten untersucht
"Noch immer spüren wir Nachwirkungen der Corona-Pandemie bei Kindern und Jugendlichen. Das zeigt der starke Anstieg bei Scharlach-Erkrankungen in unserem Land", sagt Sabine Hansen, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. Auch Kinder und Jugendmediziner sprechen von einem Nachholeffekt, weil die Abstandsmaßnahmen weggefallen sind.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 07.12.2024 | 11:00 Uhr