Knapp 90 Menschen demonstrierten vor dem Solitär in Parchim. Sie fordern, dass in Dabel weniger Flüchtlinge aufgenommen werden.

Mecklenburg-Vorpommern Demo vor Kreistag: Weniger Flüchtlinge in Dabel gefordert

Stand: 18.10.2024 06:34 Uhr

In der Gemeinde soll eine Unterkunft für bis zu 300 Flüchtlinge entstehen. Knapp 90 Menschen haben gegen die Pläne demonstriert.

Die geplante Flüchtlingsunterkunft in der Gemeinde Dabel im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat am Donnerstag eine Migrationsdebatte im Kreistag ausgelöst. Die Kommunalpolitiker haben über mehrere Anträge zum Thema Migration diskutiert. Der Kreistag wurde von Protesten begleitet: Knapp 90 Menschen haben am Nachmittag vor Beginn der Sitzung vor dem Solitär in Parchim friedlich demonstriert. Sie sind für Hilfeleistungen, aber gegen die Unterkunft. Die Demonstranten fordern, dass weniger Flüchtlinge kommen und diese dann in freien Wohnungen untergebracht werden. Die Bürgerbewegung Dabel hatte zu der Protestaktion aufgerufen. In der Gemeinde Dabel sollen etwa 300 Flüchtlinge in einer ehemaligen Kaserne untergebracht werden. Mit Stimmen der AfD beschloss die CDU ihren eingereichten Antrag mit dem Ziel eine Migrationswende einzuführen. Konkret soll sich Landrat Stefan Sternberg (SPD) gegenüber der Landes- und der Bundesregierung für eine Änderung der Migrationspolitik aussprechen. Ein Antrag der Fraktion Bündnis Sahra Wagenknecht und Freier Horizont, unter anderem mit dem Ziel die Flüchtlingsanzahl in Dabel zu begrenzen, wurde in den Sozialausschuss verwiesen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Schwerin | 18.10.2024 | 09:30 Uhr