Mecklenburg-Vorpommern Gerichtsurteil: Hakenkreuz mit Cuttermesser in Bein geritzt
Weil sie einen Mann in Anklam fast zu Tode gefoltert haben, müssen zwei 50-jährige Deutsche ins Gefängnis. Das Amtsgericht Pasewalk hat die Männer wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung für schuldig gesprochen.
Das Schöffengericht des Amtsgerichts Pasewalk sah es als erwiesen an, dass die zwei Verurteilten Anfang Juni 2024 in einer Wohnung in Anklam das 52-jährige Opfer unter anderem mehrfach massiv geschlagen, gewürgt, verbrannt und geschnitten haben. Das Gericht verurteilte die beiden 50-jährigen Deutschen zu drei Jahren und vier Monaten beziehungsweise drei Jahren und neun Monaten Gefängnis.
Hakenkreuz in Unterschenkel geritzt
Einer der Täter hat dem Opfer mit einem Cuttermesser ein großes Hakenkreuz in den Unterschenkel geritzt. Der Täter ist schon einmal wegen des Verwendens von Symbolen verfassungswidriger Organisationen verurteilt worden. Juristisch spielte das beim aktuellen Gerichtsurteil aber keine Rolle, weil das Hakenkreuz-Symbol nicht öffentlich gezeigt wurde.
Täter fügten schwere Brandwunden zu
Außerdem haben beide Verurteilte mit einem Feuerzeug und brennbarem Spray und einem erhitzten Kartoffelstampfer dem Mann schwere Brandwunden zugefügt. Das Gericht geht davon aus, dass die beiden Verurteilten den 52-Jährigen dafür bestrafen wollten, dass er aus ihrer Sicht laufend Kontakt zur Schwester von einem der Verurteilten gesucht hatte.
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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 12.12.2024 | 18:15 Uhr