Mecklenburg-Vorpommern Greifswalder Bürgerschaft stoppt Verkehrsversuch in der Innenstadt
Ursprünglich sollte es in der Sondersitzung um den Haushalt gehen. Der wird jetzt Mitte Dezember verhandelt.
Auf der Sondersitzung der Greifswalder Bürgerschaft (Landkreis Vorpommern-Greifswald) am Montagabend sollte es ursprünglich um den Haushalt für die kommenden zwei Jahre gehen. So weit sind die Mitglieder aber gar nicht gekommen. Stattdessen wurde der Verkehrsversuch in der Innenstadt gekippt. Für ein Jahr sollte der Autoverkehr im Rahmen eines EU-Projektes eingeschränkt und insbesondere der Durchfahrtsverkehr in der Loeffler-Straße unterbunden werden. Laut Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Die Grünen) fahren jeden Tag rund 1.700 Menschen mit ihren Autos durch die Stadt, ohne dort einzukaufen. "Für dieses Problem wollten wir herausfinden, ob es Lösungen gibt. Diese Chance ist uns jetzt verbaut." Die Absage bedeute aber auch ein weiteres Problem: "Wir sind ein großes EU-Projekt mit sieben Partnern rund um die Ostsee eingegangen. Diese Partner sind jetzt natürlich sehr enttäuscht. Und jetzt ist die Frage, ob wir in Zukunft noch weitere Partner für EU-Projekte finden werden." Die CDU und die Fraktion Christlich Demokratische Konservative hatten im Vorfeld argumentiert, dass die nachteiligen Effekte für den Verkehr in der Stadt ungenügend untersucht wurden. Große Teile der Bevölkerung würden den Test außerdem ablehnen. Der Haushalt soll jetzt am 11. Dezember beschlossen werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 26.11.2024 | 09:30 Uhr