Menschen jubeln über die gewonnene Stadtwette

Mecklenburg-Vorpommern Kuriose Stadtwette: Greifswald gewinnt im Friedrich-Duell gegen Dresden

Stand: 05.09.2024 19:22 Uhr

Es war die Frage des Tages: Schafft Greifswald die Caspar-David-Friedrich-Sensation? Am Donnerstag fand ein Wettbewerb zwischen Dresden und der Hansestadt statt: Zu welcher Kuchen-Party kamen mehr Gäste?

Es war ein "Duell der Romantiker": Dresden und Greifswald (Vorpommern-Greifswald) traten in einem ganz besonderen Wettbewerb gegeneinander an. Dabei ging es dann um die Frage: Welche Stadt bringt mehr Caspar-David-Friedrich-Fans an eine große Kuchentafel? Die Antwort: Greifswald, hier wurden 2.241 gezählt, in Dresden fanden sich "nur" 2.033 Menschen an der Kuchentafel ein.

Großer Jubel in Greifswald

Das wurde in Greifswald mit großem Jubel gefeiert und die Stimmung war nach dem Sieg ausgelassen. Viele Besucher sagten, es ging ihnen vor allem darum, gemeinsam mit Dresden den berühmten Maler zu feiern. Viele hatten Kostüme gekauft, aber auch genäht und teilweise vor Ort selbst gebastelt, zum Beispiel Backenbärte, Zylinder oder Kopfhauben. Und drei Menschen mit den schönsten Kostümen dürfen im kommenden Jahr mit jeweils einer Begleitperson zum Semperopernball in Dresden.

"Kuchen für Caspar": Geburtstagsfest mit Bühnenprogramm

Die Organisatoren des Friedrich-Jubiläums-Jahres in Greifswald setzten alles daran, dass die Stadt gewinnt. "Kommen Sie gekleidet wie zu Friedrichs Zeiten", hieß es auf der Internetseite zum Jubiläumsjahr. Inspiration sollte zum Beispiel das "Marktplatz"-Aquarell von Caspar David Friedrich sein. Auf dem Greifswalder Markt gab es dann neben der Kuchentafel auch Theater, Musik und jede Menge historisch anmutende Kleidungsstücke zu bestaunen.

NDR Bühne: Philipp Dittberner live

NDR 1 Radio MV und das Nordmagazin haben zur Kuchenparty außerdem jede Menge Musik mitgebracht: Der deutsche Musiker Philipp Dittberner und Moderator Nils Söhrens als DJ.

Greifswald und Dresden als Sehnsuchtsorte für Caspar David Friedrich

Caspar David Friedrich wurde vor 250 Jahren in der Greifswalder Langenstraße im Haus des Seifensieders Friedrich geboren und begann hier seine künstlerische Laufbahn. Allerdings verschlug es ihn über den Umweg Kopenhagen in der Mitte seines Lebens nach Dresden, wo er mit seiner Familie viele Jahre lebte, den Höhepunkt seiner Karriere als Maler hatte und schließlich verstarb. Die Landschaften um Dresden und um Greifswald waren für Eigenbrötler und Wanderer gleichermaßen Sehnsuchtsorte und für die Malerei der Romantik prägend geworden.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nordmagazin | 05.09.2024 | 19:30 Uhr