Mecklenburg-Vorpommern Neubrandenburg: Misshandlungsprozess muss neu beginnen
Die Angeklagten wollten gestehen. Dafür sei ihnen ein bestimmtes Strafmaß zugesagt worden. Das Geständnis gab es aber nicht.
Der Prozess um die Misshandlung einer 14-Jährigen vor dem Neubrandenburger Landgericht muss neu aufgerollt werden. Die beiden Angeklagten haben sich laut Gerichtssprecher nicht an eine Absprache gehalten, umfassend auszusagen. Der 39-jährigen Frau und ihrem 46-jährigen Mann wird vorgeworfen, die leibliche Tochter des Mannes über Monate gequält zu haben. Die Frau soll das Mädchen zum Beispiel in der Dusche der gemeinsamen Wohnung eingesperrt haben. Die beiden Angeklagten hatten zugesagt, die Vorwürfe vollumfänglich zu gestehen. Dafür sei ihnen ein bestimmtes Strafmaß zugesagt worden. Ein Geständnis des Ehepaars sei aber ausgeblieben. Deswegen sei nun eine umfangreiche Beweisaufnahme nötig, so der Gerichtssprecher. Die Folge: Der Prozess werde Anfang nächsten Jahres neu beginnen. Gegen die 17-jährige Stiefschwester des mutmaßlichen Opfers wird es einen separaten Prozess geben.
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NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Neubrandenburg | 26.11.2024 | 14:00 Uhr