Justitia

Mecklenburg-Vorpommern Neubrandenburg: Neuer Prozess wegen Misshandlung einer 14-Jährigen

Stand: 07.01.2025 12:47 Uhr

Das Landgericht Neubrandenburg beschäftigt sich in zwei Wochen erneut mit dem Fall einer 14-Jährigen aus der Nähe von Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Das Mädchen soll von ihrer 39-jährigen Stiefmutter wochenlang in der Dusche eingesperrt worden sein.

Der Prozess um die Misshandlung einer 14-Jährigen wird ab dem 21. Januar neu aufgerollt. Angeklagt sind eine 39-Jährige, die ihre Stieftochter wochenlang in eine Dusche gesperrt und auch geschlagen haben soll und der 46-jährige Vater des Opfers. Die beiden Angeklagten hatten bei einem ersten Verfahren Mitte November 2024 sich nicht an eine Absprache gehalten, umfassend auszusagen.

Angeklagte sollen Mädchen schwer misshandelt haben

Laut Staatsanwaltschaft geht es um gefährliche Körperverletzung, Misshandlung von Schutzbefohlenen und Freiheitsberaubung. Die beiden Angeklagten sollen gemeinsam das 14-jährige Mädchen zwischen 2020 und 2021 mehrfach in der Dusche eingeschlossen haben, wo es essen, schlafen und auch seine Notdurft verrichten musste - zum Schluss wochenlang. Die Stiefmutter soll die 14-Jährige außerdem in der Badewanne in kaltes Wasser getaucht haben, bis sie extreme Atemnot bekommen hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft der Stiefmutter zudem vor, das Mädchen mit einem sogenannten WC-Pömpel geschlagen und gegen eine Wand geschubst zu haben, bis es blutete. Auch sollen die Angeklagten das Mädchen lange Zeit nicht in die Schule gelassen haben.

Bis zum 11. März sind fünf weitere Termine angesetzt. Die Verhandlung ist nach Angaben des Gerichts zunächst öffentlich. Mit einem Ausschluss der Öffentlichkeit sei aber zu rechnen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 07.01.2025 | 12:00 Uhr