Mecklenburg-Vorpommern Patzig auf Rügen: Muss die Bürgermeisterwahl wiederholt werden?

Stand: 10.07.2024 11:33 Uhr

Bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni haben zwei Menschen in Patzig gewählt, die nicht im Wählerverzeichnis standen.

In Patzig auf der Insel Rügen muss wahrscheinlich die Bürgermeisterwahl wiederholt werden. Nach Angaben der Gemeindewahlleitung in Bergen hat der unterlegene Kandidat Thomas Kolbe (Gemeinschaft für Patzig, GfP) Einspruch gegen das amtliche Endergebnis eingelegt. Grund dafür ist, dass zwei Personen an der Wahl teilgenommen haben, die nicht hätten wählen dürfen. Beide sind zwar Bürger in Patzig, hatten sich aber bis zum Stichtag nicht als Wähler im Ort gemeldet und waren somit auch nicht im Wählerverzeichnis aufgeführt. Am Wahltag hätten die Wahlhelfer nach einigem Hin und Her die Namen handschriftlich nachgetragen und ließen die Wahl zu. Die zuständige Wahlleiterin Ulrike Werner vermerkte bei der Bekanntgabe des Endergebnisses jedoch, dass das Wahlergebnis zwei Stimmen von nicht wahlberechtigten Personen enthält.

Zwei Stimmen machen den Unterschied

Wahrscheinlich wäre dieser Umstand kein Problem, hätte die Wahlsiegerin und jetzige Amstinhaberin Irit Vollbrecht (CDU) nicht mit genau zwei Stimmen Vorsprung gewonnen. Am Ende erhielt sie 144 und Thomas Kolbe 142 von insgesamt 286 gültigen Stimmen. Da es am Ende sein könne, dass genau die beiden unrechtmäßigen Stimmen den Ausschlag zum Wahlsieg gegeben haben, legte der unterlegene Kandidat Einspruch ein. Ob es eine Wiederholung in Patzig (Landkreis Vorpommern-Rügen) geben wird, darüber entscheidet die Gemeindevertretung in ihrer konstituierenden Sitzung am 18. Juli.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 10.07.2024 | 12:40 Uhr