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Bilderstrecke Raketenforschung am Nordzipfel Usedoms

Stand: 29.09.2022 16:17 Uhr
Der Raketenforscher Wernher von Braun mit dem Modell einer Weltraum-Rakentenspitze in Hollywood im Jahre 1959.

Wissenschaftler um den Raketenforscher Wernher von Braun entwickeln und erproben hier Raketen.

Wernher von Braun 1944 mit Offizieren der Wehrmacht in Peenemünde

Für seine Forschungen geht von Braun, der später auch Mitglied von NSDAP und SS wird, einen fatalen Pakt mit den Nationalsozialisten ein. Als Technischer Direktor ist von Braun auch in die Personalplanung eingebunden. Über den Einsatz von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern weiß er Bescheid.

Die Ruine eines Bunker für Wachen des KZ-Arbeitslager Karlshagen steht 2012 auf dem Gelände der einstigen Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom.

Insgesamt werden rund 2.500 KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene aus den Lagern Karlshagen I und II sowie dem Gemeinschaftslager Trassenheide eingesetzt. Heute stehen noch Ruinen der Lager.

Test-Start einer V2- Rakete auf dem White Sands Proving Ground in Las Cruces (New Mexico/USA) 1946

Die Nationalsozialisten setzen große Hoffnungen in die "Wunderwaffen". Wie etwa auf das auch als "V2" bekannt gewordene Aggregat 4.

Auf einer Sonderschau des Deutschen Museums in München im März 1969 war dieses Modell der von Erdwällen umgebenen zentralen Raketen-Abschussrampe von Peenemünde zu sehen.

Modell einer Abschussrampe: Im Oktober 1942 gelingt es den Wissenschaftlern erstmals, ...

Start einer "V2"-Rakete

... eine "V2"-Rakete in den Weltraum zu schießen.

Nachbau einer V2-Rakete auf dem Gelände des Historisch-Technischen Museums Peenemünde

Die "V2" - hier ein Modell auf dem Gelände des Historisch-Technischen Museums Peenemünde im Jahr 2009 - bringt später Tausenden Menschen den Tod.

Luftbildaufnahmen von Peenemünde vom Juli 1944 liegegn auf einem Tisch.

Der "Operation Hydra" - dem Angriff auf Peenemünde - geht die "Operation Crossbow" voraus: Dabei gilt es für die Briten herauszufinden, wo die Deutschen ihre Geheimwaffen produzieren. Durch die Auswertung von Luftbildaufnahmen wird im Mai 1943 schließlich Peenemünde als das gesuchte Ziel ausfindig gemacht.

Bombenabwurf der Royal Air Force über dem Deutschen Reich während des Zweiten Weltkriegs.

Bei dem Angriff werden zwar auch führende Köpfe des Raketenprogramms getötet, doch insgesamt wird die Entwicklung nur kurz verzögert.

Eingang zum unterirdischen V2-Werk im Kohnstein bei  Nordhausen (Thüringen), Aufnahme vermutlich von 1944.

Nach dem Bombenangriff im August 1943 forcieren die Nationalsozialisten die Verlegung der Produktion inn unterirdische "V2"-Werke, wie etwa hier im Kohnstein bei Nordhausen. Zwangsarbeiter montieren hier unter katastrophalen Bedingungen die Waffen - Tausende finden den Tod.

Der Flugkörper Fi 103 - auch V 1 genannt - steht 2009 im Historisch-Technischen Informationszentrum Peenemünde

Neben der "V2" wird auch die "V1" - eine Flugbombe - in Peenemünde entwickelt. Hier das Ausstellungsobjekt Fieseler Fi 103 im Historisch-Technischen Informationszentrum Peenemuende.

Soldaten der ersten US-Armee stehen im April 1945 auf dem Bahnhof von Eromskirchen an einer intakten deutschen V2 - Rakete, die ihnen bei der Eroberung der Stadt in die Hände gefallen ist.

Gegen Kriegsende fallen einige Raketen den Amerikanern in die Hände. Sie haben großes Interesse am Know-how der deutschen Ingenieure.

Raketenforscher Wernher von Braun 1969

So kommt es, dass von Braun - mittlerweile US-Staatsbürger - später viele Jahre lang für die NASA arbeitet. Er ist beim Bau der "Mondrakete" Saturn V beteiligt, die die ersten Mondfahrer um Neil Armstrong zum Erdtrabanten schießt.

Bilder vom Start eine V2-Rakete sind 2001 in der Ausstellung des Historisch-Technischen Informationszentrums Peenemünde zu sehen.

Heutzutage ist auf dem Gelände in Peenemünde das Historisch-Technische Museum untergebracht. Eine Dauerausstellung dokumentiert die ambivalente Geschichte der Raketenentwicklung.