Eine Wasserleiche wird am Rostocker Stadthafen geborgen.

Mecklenburg-Vorpommern Mehrere Menschen am Wochenende beim Baden verunglückt

Stand: 22.07.2024 07:00 Uhr

Am Wochenende ist es in Mecklenburg-Vorpommern zu mehreren Badeunfällen gekommen. In Rostock wurde im Stadthafen eine weibliche Leiche gefunden und in Neustadt-Glewe entdeckten Rettungskräfte einen toten Mann im Neustädter See.

In Mecklenburg-Vorpommern sind am Wochenende mehrere Menschen beim Baden verunglückt. Am Sonntagmorgen haben Passanten gegen 9 Uhr im Rostocker Stadthafen in der Nähe des Fähranlegers einen leblos im Wasser treibenden menschlichen Körper entdeckt.

Rostock: Wasserleiche im Stadthafen gefunden

Rostock: 27-Jährige im Stadthafen tot aufgefunden

Die alarmierten Rettungskräfte hätten die mit einem Bikini bekleidete Frau nur noch tot bergen können. Im Rahmen der Ermittlungen konnten aufgefundene Bekleidungsgegenstände zugeordnet und der Leichnam zweifelsfrei identifiziert werden. Demnach handelt es sich um eine 27-jährige chilenische Staatsbürgerin mit dauerhaftem Aufenthalt in Rostock.

Straftat wird ausgeschlossen

Zum möglichen Unfallhergang machte die Polizei keine Angaben, Anhaltspunkte für eine Straftat lägen nicht vor, hieß es. Unklar blieb, ob das Unglück im Zusammenhang mit den Feiern zum Christopher Street Day am Sonnabend in Rostock steht. In einem nahe gelegenen Klub hatte am Abend die Abschlussparty stattgefunden.

Neustadt-Glewe: 62-Jähriger trieb leblos im Neustädter See

Auch am Neustädter See in Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) endete ein Badeausflug am Sonnabend tödlich. Am frühen Nachmittag hat ein Rettungsschwimmer im viel besuchten Freibad Barracuda Beach den 62-jährigen Mann leblos im Wasser treibend entdeckt und sofort an Land geholt, sagte eine Polizeisprecherin. Gemeinsam mit einer zufällig anwesenden Ärztin habe der Retter Wiederbelebungsversuche gestartet. Diese seien aber ohne Erfolg geblieben, sodass der alarmierte Notarzt nur noch den Tod des Mannes habe feststellen können. Die Untersuchungen zur genauen Todesursache dauerten an.

Graal-Müritz: 17-jähriges Mädchen 100 Meter vom Ufer gefunden

In Not war auch eine 17-Jährige am Strand von Graal-Müritz (Landkreis Rostock). Das Mädchen war nach Einbruch der Dunkelheit am Sonnabend mit ihrem Freund noch baden gegangen, der sie kurz darauf aus den Augen verloren und als vermisst gemeldet habe, sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes. Die junge Frau konnte durch den Einsatz einer mit Wärmebildkamera ausgestatteten Drohne knapp 100 Meter vom Ufer entfernt aufgespürt werden. Ein Rettungsschwimmer habe sie dann weitgehend unbeschadet an Land gebracht.

Dabitz: 44-jähriger Kitesurfer in der Grabow abgetrieben

Bei einem weiteren Einsatz am Sonnabend erhielt die Einsatzleitstelle in Neubrandenburg gegen Abend einen Notruf bezüglich eines vermissten Kitesurfers in der Grabow. Unweit der Ortslage Dabitz (Landkreis Vorpommern-Rügen) hatte eine Spaziergängerin im Uferbereich Bekleidungsgegenstände gefunden und im angrenzenden Gewässer einen schwimmenden Kite-Schirm entdeckt. Da der Eigentümer der Gegenstände vor Ort nicht aufzufinden war, wurden daraufhin die Freiwilligen Feuerwehren aus Barth und Küstrow, die Seenotrettung, ein Rettungshubschrauber, sowie Rettungswagen und Notarzt alarmiert.

Ein Schlauchboot der Feuerwehr entdeckte den Kitesurfer schließlich im Schilfbereich vor Dabitz und brachte diesen zurück ans Ufer. Abflauende Winde hatten dem Surfvergnügen zuvor ein jähes Ende bereitet. Bis auf eine leichte Erschöpfung war der 44-jährige Mann wohlauf.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 22.07.2024 | 06:30 Uhr