Mecklenburg-Vorpommern Sea Shepherd reicht Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Fischereiaufsicht ein
Sea Shepherd wirft den Behörden Fehler in ihrer generellen Vorgehensweise vor. Grund sind die toten Robben vor Rügen.
Die Meereschutzorganisation Sea Shepherd hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Fischereiaufsicht und damit auch gegen das Landesamt für Fischerei beim Umweltministerium eingereicht. Hintergrund sind die über 40 toten Robben, die im Herbst vor Rügens Küste gefunden wurden. Bei der Beschwerde geht es außer um die toten Robben auch um das generelle Vorgehen der Fischereiaufsicht. Unter anderem sollen Kontrollen nicht ausreichend durchgeführt worden sein und die entsprechende Reuse, die immer wieder im Verdacht steht, Ursache für das Robbensterben zu sein, sei nicht verplombt worden. Denn so hätte sichergestellt werden können, dass der Beifang kontrolliert wird und keine Robben im Netz landen, die dann vor den Kontrollen entfernt werden. Außerdem sollen laut Sea Shepherd Lizenzen für Reusen ausgestellt worden sein, die besonders für den Fang von Fischen wie Aal und Hering konzipiert sind, obwohl diese zu dem Zeitpunkt Schonzeit hatten und das Fangen der Tiere verboten war. Harald Terpe, Abgeordneter der Grünen Fraktion und Mitglied des Landtags, hat wenig später ebenfalls einen ähnlichen Fragenkatalog an die Landesregierung vorgelegt. Vom Ministerium hieß es auf NDR-Anfrage, dass sich verschiedene Fachbereiche des Umweltministeriums nun mit dem umfangreichen Fragenkatalog beschäftigen. Wann es Antworten gibt, steht noch nicht fest.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 13.12.2024 | 17:35 Uhr