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Bilderstrecke UNESCO-Welterbe-Stätten und Anwärter im Norden

Stand: 23.05.2024 16:56 Uhr
Die St. Michaelis Kirche in Hildesheim

Zwei romanische Sakralbauten aus dem 11. Jahrhundert sichern Hildesheim einen Platz auf der Welterbeliste. Die Michaeliskirche (im Bild) und der Dom sind seit 1985 dort verzeichnet - als erste norddeutsche UNESCO-Welterbestätte.

Innenraum des Hildesheimer Mariendom mit Taufbecken und Heziloleuchter

Die Geschichte des Mariendoms reicht bis in das 7. Jahrhundert zurück. Bischof Bernward ließ das Gotteshaus um 1015 mit vielen Kunstschätzen ausstatten, so etwa den Heziloleuchter mit gut sechs Metern Durchmesser.

Das Lübecker Holstentor und die historischen Salzspeicher  aus der Luft.

Lübeck war 1987 die erste Stadt Nordeuropas, deren ganze Altstadt als Welterbe anerkannt wurde. Seit 1159 sind die Grundlinien des Zentrums weitgehend unverändert. Dazu gehört auch das bekannte spätgotische Holstentor.

Das Bergwerk Rammelsberg

Mehr als 1.000 Jahre lang war das Harzer Erzbergwerk Rammelsberg bei Goslar in Betrieb. In keinem anderen Bergwerk wurden über einen solch langen Zeitraum Rohstoffe gefördert - 30 Millionen Tonnen Erz insgesamt. Seit 1992 steht der Rammelsberg unter dem Schutz der UNESCO.

Blick auf die Altstadt von Goslar

Gemeinsam mit dem Bergwerk erhielt auch die Altstadt von Goslar mit ihren fünf großen Pfarrkirchen, dem schönen Marktplatz und der romanischen Kaiserpfalz aus dem 11. Jahrhundert den Welterbetitel.

Ein Striegelhaus an einem See bei Clausthal-Zellerfeld.

Seit Juli 2010 gehört das Oberharzer Wasserregal zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das ausgeklügelte Wasserleitsystem entstand über einen Zeitraum von 800 Jahren und lieferte die notwendige Energie für den Harzer Bergbau. Es umfasst rund 500 Kilometer Gräben und 120 Stauteiche.

Luftbild von Kloster Walkenried

Zum Weltkulturerbe im Harz gehört auch Kloster Walkenried. Die Mönche besaßen vor rund 800 Jahren nicht nur Berg- und Hüttenwerke, sie entwickelten auch die Technik weiter, Wasserkraft im Bergbau einzusetzen.

Am Markt im historischen Zentrum der Hansestadt Wismar mit der Wasserkunst.

2002 nahm die UNESCO die alten Hansestädte Wismar und Stralsund in die Liste der Welterbe-Stätten auf. Wismar ist berühmt für seinen intakten mittelalterlichen Stadtkern, den man so nirgendwo sonst im südlichen Raum der Ostsee findet.

Stadtansicht von Stralsund.

Die einzigartige Lage Stralsunds am Wasser unterstreicht die geschlossene Gesamtwirkung der Altstadt. Beide Ostseestädte repräsentieren das architektonische Erbe der Hanse zu ihrer Blütezeit im 14. Jahrhundert.

Die Roland-Statue und ein Teil der Fassade des Bremer Rathauses.

Seit 2004 stehen das Bremer Rathaus und die Rolandstatue unter dem Schutz der UNESCO. Das Ensemble symbolisiert beispielhaft Bremens einstige Stellung als Freie Reichsstadt. Seit 1404 wacht der Roland unverändert vor dem Rathaus, das später im Stil der Weser-Renaissance erneuert wurde.

Das Wattenmeer in St. Peter-Ording bei Ebbe.

450 Kilometer lang und bis zu 20 Kilometer breit ist das Wattenmeer in der Deutschen Bucht - eine einzigartige Naturlandschaft. Seit Mitte der 80er-Jahre steht ein Großteil als Nationalpark unter Schutz. Im Juni 2009 verlieh die UNESCO dem Wattenmeer den Titel Weltnaturerbe.

Außenansicht des UNESCO-Weltkulturerbes Fagus-Werk in Alfeld

Bauhaus-Gründer Walter Gropius entwarf 1911 einen wegweisenden Fabrikbau im niedersächsischen Alfeld: die Schuhleistenfabrik Fagus-Werk. Klare, geometrische Formen, rechte Winkel und große Glasflächen dominieren das Gebäude. Im Jahr 2011, nach genau 100 Jahren, erhielt der Bau den Welterbetitel.

Buchenwald und Totholz auf Rügen

Ebenfalls seit 2011 zählen die Buchenwälder der Nationalparks Jasmund auf Rügen und der Müritz zum Welterbe. Den Titel erhielten sie gemeinsam mit Wäldern in Hessen, Thüringen und Brandenburg.

Blick auf einen Fleet und Häuserzeilen in der Speicherstadt Hamburg

Mit der Speicherstadt hat sich die Stadt Hamburg im Juli 2015 ihren ersten Eintrag in der Liste der Weltkulturerbestätten gesichert. Der größte Lagerhaus-Komplex der Welt wurde zwischen 1881 und 1888 auf Eichenpfählen im Freihafen erbaut.

Spitze des Chilehauses und Teil der Sprinkenhof-Fassade im Hamburger Kontorhausviertel.

Zum Welterbe gehört auch das Kontorhausviertel mit dem Chilehaus. Das zwischen 1922 und 1924 erbaute Bürohaus mit der markanten Spitze sowie die umliegenden Komplexe sind ein eindrucksvolles Beispiel des Backstein-Expressionismus.

Blick aus der Vogelperspektive auf das Gelände mit nachgebauten Wikingerhäusern von Haithabu.

2018 erhielten die bei Schleswig gelegene Wikingersiedlung Haithabu sowie das Danewerk den Welterbe-Titel. Haithabu war zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert eine der bedeutendsten Handelszenten Europas. Heute ist ein Teil der Siedlung rekonstruiert. Ein Museum informiert über die Geschichte und zeigt Fundstücke.

Eine Frau arbeitet an einer Ausgrabungsstätte des Weltkulturerbes Danewerk.

Das Danewerk ist ein frühmittelalterlicher Verteidigungswall aus Feldsteinen, der ab dem 5. Jahrhundert errichtet wurde. Er zog sich 33 Kilometer von Windeby bei Eckernförde über Haithabu bis nach Hollingstedt. An vielen Stellen ist der Wall noch heute zu erkennen.

Schweriner Schloss

Deutschland darf der UNESCO jedes Jahr zwei Kandidaten für den Welterbetitel vorschlagen. Sie stammen von einer Auswahlliste, die die Kultusministerkonferenz verwaltet.

Der barocke Garten des Schweriner Schlosses, im Hintergrund das Schloss.

Das Residenzensemble Schwerin mit dem Schloss und weiteren benachbarten Gebäuden steht auf dieser "Tentativliste". Über den Antrag soll noch 2024 entschieden werden.

Holzspeere aus der Altsteinzeit in einer Vitrine im Forschungsmuseum Schöningen.

Seit 2023 stehen auch die Schöninger Speere auf der deutschen Vorschlagsliste. Die Speere sind rund 300.000 Jahre alt und gelten damit als die ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit. Gefunden wurden sie bei Helmstedt im Südosten Niedersachsens.

Ein Brauner Feuerfalter sitzt bei Konau-Popelau an der Elbe auf einer Schafgarbe, im HIntergrund ein Wachturm

Neu auf der Liste steht das Grüne Band, das sich um den Titel "Weltnaturerbe" bewirbt. Es erstreckt sich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze - hier bei Amt Neuhaus an der Elbe - und ist heute Lebensraum vieler seltener Tiere und Pflanzen. Das Grüne Band zieht sich in Norddeutschland durch Teile Niedersachsens, Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins.

Der Meridiankreis auf dem Gelände der Sternwarte Bergedorf in Hamburg.

Um den begehrten Welterbetitel wollte sich auch die Sternwarte in Hamburg-Bergedorf bewerben. Doch beide Versuche, auf die deutsche Auswahlliste zu kommen, scheiterten.

Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof in Hamburg-Altona

Der jüdische Friedhof in Hamburg-Altona verblieb dagegen auf der deutschen Tentativliste, obwohl der Antrag auf Anraten des Internationalen Rats für Denkmalpflege zurückgezogen wurde.