Bei einer Demo gegen Rechtsextremismus in Eschede im Landkreis Celle steht "Omas gegen rechts" auf einer Fahne, im Hintergrund ist ein Gelände zu sehen, auf dem kürzlich Neonazis zusammengekommen sind.

Niedersachsen Eschede: Protest gegen Treffen von Rechten zieht Hunderte an

Stand: 21.12.2024 15:13 Uhr

240 Menschen protestierten am Samstag gegen die "Sonnwendfeier". Die Regionalbischöfin fand klare Worte.

In Eschede (Landkreis Celle) haben am Samstag nach Schätzung der Polizei rund 250 Menschen friedlich gegen einen Treffpunkt der rechtsextremen Szene demonstriert. Ziel des Protests war der Hof Nahtz, auf dem sich Rechtsextreme seit Jahren zur sogenannten Sonnwendfeier treffen. Bei einer Kundgebung dankte die Lüneburger Regionalbischöfin Marianne Gorka den Teilnehmenden und verurteilte Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung. Sonnwendfeiern seien kein harmloses Brauchtum, sondern stellten die Grundwerte des Zusammenlebens infrage. Gorka betonte, dass völkisch-nationale Gesinnungen unvereinbar mit den christlichen Grundsätzen seien - darin seien sich die evangelische und die katholische Kirche einig. Die Demonstration wurde von regionalen Initiativen gegen Rechtsextremismus organisiert, die seit 2008 immer wieder gegen die Veranstaltungen auf dem Hof protestieren. Der Hof Nahtz gehört der rechtsextremen Partei "Die Heimat", früher bekannt als NPD.