Nahaufnahme vom Schriftzug "Kampfmittelräumdienst" auf einem Polizeiwagen.

Niedersachsen Granaten auf früherem Kasernengelände in Hannover werden gesprengt

Stand: 11.11.2024 21:24 Uhr

Auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne in Hannover-Bothfeld sind bei Sondierungsarbeiten mehrere Blindgänger entdeckt worden. Für die geplante Sprengung am Donnerstag wird das Gebiet evakuiert.

Die Granaten waren bei kampfmitteltechnischen Sondierungen auf dem ehemaligen Kasernengelände entdeckt worden. Zur genauen Zahl der Blindgänger machte die Stadt keine Angaben. Eine Gefahr für die Bevölkerung gehe von den Sprengkörpern nicht aus. Damit die Granaten sicher gesprengt werden können, müssen am Donnerstag (14. November) um 9 Uhr nach Angaben von Stadt und Feuerwehr etwa 100 Personen den Gefahrenbereich verlassen. Sie können voraussichtlich in den Mittagsstunden in ihre Wohnungen zurückkehren.

Betreuungsstelle für Betroffene eingerichtet

Die Stadt hat eine Übersicht aller betroffenen Straßen und Hausnummern am Montag auf ihrer Webseite veröffentlicht. Für Fragen steht ein Bürgertelefon am Mittwoch von 8 bis 15 Uhr und am Donnerstag ab 8 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800/731 31 31 zur Verfügung. Eine Betreuungsstelle wird in der Städtischen Baumschule eingerichtet, um Personen ohne alternative Aufenthaltsmöglichkeit während der Evakuierung zu unterstützen. Gehbehinderte Personen können bei Bedarf einen Krankentransport unter der Nummer 19222 anfordern.

Immer wieder Blindgängerfunde in Hannover

In Hannover werden regelmäßig Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden: Erst kürzlich informierte die Stadt über mehrere Kampfmittelverdachtspunkte auf dem Neubaugelände der Medizinischen Hochschule (MHH) in Groß-Buchholz. Im September wurde auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch Kaserne eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe entschärft. Der Kampfmittelräumdienst empfiehlt, bei verdächtigen Funden umgehend die Polizei zu informieren.