Polizei und Feuerwehr mussten am Freitag zu einem folgenschweren Unfall ausrücken. (Themenbild)

Niedersachsen Schlägerei unter Fußball-Fans: Polizei bittet um Fotos und Videos

Stand: 10.12.2024 09:57 Uhr

Eine Auseinandersetzung zwischen Fußball-Fans am Bahnhof in Delmenhorst hat am Samstagabend für einen Polizeieinsatz gesorgt. Nun bittet die Polizei die Bevölkerung um Hinweise zu den Beteiligten.

Zeuginnen und Zeugen, die Bild- oder Videoaufnahmen von der Auseinandersetzung haben, werden gebeten, das Material beim Hinweisportal der Polizei Delmenhorst hochzuladen. Jedes Foto oder Video könne bei den Ermittlungen helfen, teilte die Polizei mit. Zeugen haben darüber hinaus die Möglichkeit, die Polizei unter der Telefonnummer (04221) 155 91 04 oder per E-Mail an pressestelle@pi-del.polizei.niedersachsen.de zu kontaktieren.

Schlägerei mit rund 30 Menschen

Am Samstagabend gegen 19.40 Uhr waren bei der Polizei mehrere Notrufe eingegangen. Die Anrufer hätten berichtet, dass etwa 30 Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz aufeinander einschlagen und sich mit Gegenständen bewerfen würden. Noch bevor die Polizei am Bahnhof ankam, seien die Beteiligten in verschiedene Richtungen geflohen. Eine Gruppe stellten die Beamten am Bahnsteig der Gleise 2 und 3. Den Angaben zufolge musste der gesamte Bahnverkehr sicherheitshalber vorübergehend gestoppt werden.

Männer haben Zahnschutz dabei

Die Polizei stellte die Personalien von 18 männlichen Personen im Alter von 17 bis 34 Jahren fest - allesamt Anhänger von befreundeten Fußballvereinen aus Emden und Meppen. Den Angaben zufolge hätten sie zum Teil Utensilien zur Vermummung sowie Zahnschutz bei sich getragen. Die Kontrollierten hätten angegeben, sich gemeinsam das Auswärtsspiel von Kickers Emden bei der zweiten Mannschaft von Werder Bremen angeschaut und auf dem Rückweg Halt auf dem Delmenhorster Weihnachtsmarkt gemacht zu haben. Am Bahnhof seien sie dann von rund 20 vermummten Personen angegriffen worden.

Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs

Die Polizei ermittelt nun sowohl gegen die 18 kontrollierten Männer als auch die unbekannten Mitglieder der anderen Gruppe wegen schweren Landfriedensbruchs. Die Beamten vermuten, dass es sich bei der anderen Gruppe um Anhänger eines rivalisierenden Fußballvereins handelt.