Auf der Hunte bei Elsfleth hat ein Schiff eine Eisenbahnbrücke gerammt. Bei dem Bauwerk handelt es sich um eine Behelfsbrücke - die reguläre Eisenbahnbrücke war erst im Februar bei einem ähnlichen Unfall beschädigt worden.
Wie bereits im Februar hat das drastische Folgen für den Verkehr: Weil die Brücke beschädigt wurde, ist sowohl der Bahn- als auch der Schiffsverkehr zunächst eingestellt.
Unter anderem die Oberleitungen der Behelfsbrücke sind beschädigt. Wann wieder Züge über die Brücke fahren können, ist unklar.
Das Tankschiff "Naima" hatte die Brücke am Dienstag gegen 17 Uhr aus ungeklärter Ursache gerammt.
Auch am Tankschiff entstand ein erheblicher Schaden.
Das Brückenhaus des Tankschiffs wurde laut Wasserschutzpolizei bei dem Unfall fast abgerissen. Der Schiffsführer und ein weiteres Besatzungsmitglied wurden verletzt - sie kamen ins Krankenhaus.
Das beschädigte Binnenschiff liegt nun im Hafen von Elsfleth. Der Tanker ist mit 1.000 Tonnen Biodiesel beladen. Davon sei aber nichts ausgelaufen, teilte die Wasserschutzpolizei mit.
Wann die Brücke über die Hunte wieder von Zügen befahren werden kann, ist noch unklar. Die Bahnen halten momentan in Hude (Landkreis Oldenburg). Ab dort ist ein Busnotverkehr eingerichtet.
Schon der erste Schiffsunfall im Februar hatte langwierige Folgen für den Güterverkehr. Insbesondere die Häfen in Oldenburg, Nordenham und Brake waren stark betroffen.