Niedersachsen Großrazzia in Bad Bentheim: Polizei geht gegen Drogenbande vor
Am Mittwoch hat die Polizei unter anderem in Bad Bentheim Gebäude einer mutmaßlichen Drogenbande durchsucht. Die Gruppe soll große Mengen synthetische Drogen professionell in Laboren hergestellt haben.
Weitere Objekte überprüften die Beamten nach Angaben der Polizei in Gronau (Nordrhein-Westfalen) und im niederländischen Enschede. Ein Mann wurde demnach im sächsischen Landkreis Bautzen festgenommen. Er soll als Koch in einem Drogenlabor in Nordhorn (Landkreis Grafschaft Bentheim) tätig gewesen sein. Daneben nahm die Polizei vier weitere Personen in Deutschland fest. Die Gruppe steht den Angaben zufolge im Verdacht, seit einiger Zeit Drogenlabore in der deutsch-niederländischen Grenzregion zu betreiben. Um welche Art synthetischer Drogen es sich genau handelt, teilten die Beamten nicht mit. Bei den Durchsuchungen von vier Wohn- und Firmengebäuden in Bad Bentheim und Gronau stellten die Beamten unter anderem eine Schreckschusswaffe, Stichwaffen, Handys, Tablets und mehrere leere Chemikalienkanister sicher. Etwa 50 Polizisten und Polizistinnen waren an der Aktion beteiligt.
Zusammenhang mit Lagerhallenbrand in Nordhorn
Die Ermittlungen begannen nach Angaben der Polizei nach einem Brand einer Lagerhalle in Nordhorn im Januar 2024. Die abgebrannte Halle legte demnach eine Produktionsstätte für chemisch hergestellte Drogen offen. Dabei handelte es sich laut Polizei um das größte Drogenlabor, das bisher in Niedersachsen gefunden wurde. Die Staatsanwaltschaft leitete Anfang des Jahres Ermittlungen gegen drei Männer ein. Die Halle war den Angaben zufolge als Lager für eine Mobilheim-Firma angemeldet. Die Fahnder stellten seit Anfang des Jahres etwa 30.000 Liter Chamikalien sicher, die mutmaßlich zur Herstellung von synthetischen Drogen dienten. Zudem konnten laut Polizei inzwischen mehrere Drogenlabore und Lagerorte für Chemikalien aufgedeckt und damit kriminelle Strukturen zerschlagen werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 18.12.2024 | 13:00 Uhr