Nordrhein-Westfalen 17-Jährige liegen gelassen: Mordanklage wegen Fahrerflucht
Er soll eine Rollerfahrerin in Bad Salzuflen angefahren und lebensgefährlich verletzt zurückgelassen haben. Deshalb steht ein 44-Jähriger ab heute wegen versuchten Mordes in Detmold vor Gericht.
Im Januar soll der Mann auf der B239 in Bad Salzuflen unterwegs gewesen sein. Es war dunkel und regnete. Dann plötzlich der Zusammenstoß mit der Rollerfahrerin. Die 17-jährige Fahrerin stürzte, blieb bewusstlos liegen.
Erst ausgestiegen, dann weitergefahren
Die Polizei sicherte Spuren der Unfallflucht.
Laut Anklage stieg der Autofahrer zwar aus, allerdings nur, um den Motorroller in seinen Wagen zu laden. Dann soll er geflüchtet sein, obwohl die lebensgefährlich Verletzte hilflos auf der Straße lag und bei der Dunkelheit leicht von weiteren Autofahrern hätte übersehen werden können.
Passanten fanden die 17-Jährige kurze Zeit später und alarmierten die Rettungskräfte. Im Krankenhaus stellten die Ärzte eine Hirnblutung und mehrere Brüche fest, konnten ihr Leben aber retten.
Anklage wegen versuchten Mordes
Weil der 44-jährige Fahrer den Tod der jungen Frau billigend in Kauf genommen haben soll, ist er wegen versuchten Mordes angeklagt. Der Prozess vorm Landgericht Detmold hat heute begonnen. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe.
Unsere Quellen:
- Landgericht Detmold
- dpa
Über dieses Thema berichtet der WDR am 12.07.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit OWL und im Radio auf WDR 2.
