Flughafen-Proteste von Klimaaktivisten am Frankfurter Flughafen

Nordrhein-Westfalen Flughäfen-Blockaden: Was Reisende jetzt wissen müssen

Stand: 25.07.2024 13:33 Uhr

Viele, die jetzt in den Urlaub fliegen wollen, machen sich Sorgen. Denn die "Letzte Generation" blockiert wieder Flughäfen - wie in Frankfurt und Köln/Bonn. Was Reisende jetzt wissen müssen.

Am Wochenende beginnt in NRW die zweite Ferienhälfte. Viele Flugreisende starten dann in den Sommerurlaub oder kehren wieder zurück. Für die "Letzte Generation" offenbar eine Gelegenheit, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

Älterer Aktivist der letzten Generation klebt sich auf dem Rollfeld fest

"Letzte Generation": Klebe-Aktion am Flughafen Köln/Bonn

Am Mittwoch haben die Klima-Aktivisten eine internationale Kampagne begonnen, bei der sie unter anderem den Airport Köln/Bonn blockierten. Am Donnerstag war der Frankfurter Flughafen betroffen.

Da die "Letzte Generation" in diesem Sommer in mehr als zehn Ländern an Flughäfen für den "Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030" protestieren wollen, dürften das nicht die letzten Störaktionen gewesen sei. Es stellen sich daher verschiedene Fragen.

Darüber lässt sich nur spekulieren. "Wir machen keine konkreten Angaben zu Orten und Zeiten unserer Aktionen", sagte Rolf Meyer, Sprecher der "Letzten Generation", am Donnerstag dem WDR. "Die internationale Kampagne geht wie angekündigt weiter."

Auch zur Frage, ob auch weitere NRW-Flughäfen von den Störungen betroffen sein werden, gab es keine Antwort.

Flughafen-Proteste von Klimaaktivisten am Frankfurter Flughafen

Zaun am Frankfurter Flughafen durchgeschnitten

Konkret wollen die Flughäfen dazu keine Stellung nehmen. "Über Einzelheiten und Details der Sicherheitsmaßnahmen können wir nicht sprechen", sagte ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn dem WDR. Aber "nach konkreten Vorfällen" würden die Vorkehrungen noch einmal "intensiviert". Das Sicherheitskonzept sei "vielschichtig" und werde "dynamisch" angepasst.

Zu den Sicherheitsmaßnahmen in Düsseldorf teilte ein Airport-Sprecher dem WDR mit: "Die Überwachung und Bestreifung des Zauns erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden, unterstützt durch technische Systeme und Kameras." Bei unbefugten Handlungen werde automatisch ein Alarm ausgelöst, der ein schnelles Eingreifen der Einsatzkräfte ermögliche.

Da die Störaktionen der "Letzten Generation" nicht angekündigt werden, können sich Reisende nicht darauf vorbereiten. Um möglichst schnell von den Einschränkungen zu erfahren, raten die Sprecher der Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn, sich auf deren Internetseiten und Social-Media-Kanälen zu informieren.

Angaben zu Flugausfällen und Verspätungen durch Blockaden seien auch bei der jeweiligen Fluggesellschaft oder beim Reiseveranstalter zu bekommen.

Über Abflüge und Ankünfte auf den NRW-Flughäfen kann man sich auch hier informieren:

Grundsätzlich ja. Durch die EU-Fluggastrechteverordnung haben Reisende die Möglichkeit, bei Verspätungen oder Ausfällen Ansprüche gegenüber der Fluggesellschaft geltend zu machen.

Der Haken: Laut Verbraucherzentrale NRW haben Reisende keine Ansprüche auf Entschädigung, wenn die Airline nachweisen kann, dass die Verspätungen und Ausfälle auf außergewöhnliche Umstände zurückgehen - wie etwa Naturkatastrophen und Terrorwarnungen. Auch die Blockaden durch die "Letzte Generation" könnte als außergewöhnlicher Umstand gewertet werden.

Wer eine Pauschalreise gebucht hat, also ein Gesamtpaket aus Flug und Hotel, der sollte sich an den Reiseveranstalter wenden. Denn der ist dafür verantwortlich, dass auf so einer Pauschalreise alles klappt.

"Das Niveau der Flugbewegungen und die Zahl der Reisenden bleibt hoch", sagte ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn am Donnerstag dem WDR. "Üblicherweise gibt es an Freitagen, Samstagen und Sonntagen das größte Aufkommen." Durchschnittlich rechne man während der NRW-Sommerferien mit 38.000 Reisenden pro Ferientag.

Auch beim Flughafen Düsseldorf wird am kommenden Wochenende - wie an allen Wochenenden während der Sommerferien - ein erhöhtes Reiseaufkommen erwartet. "Am Samstag und Sonntag rechnen wir jeweils mit mehr als 70.000 Fluggästen", teilte ein Sprecher dem WDR mit.

Unsere Quellen:

  • Sprecher des Flughafens Köln/Bonn
  • Sprecher des Airports Düsseldorf
  • Aussage auf Anfrage der "Letzten Generation"