Ebertplatz in Köln

Nordrhein-Westfalen Halsketten-Räuber in Köln - Polizei rät Schmuck verdeckt zu tragen

Stand: 16.07.2024 09:52 Uhr

Am Kölner Ebertplatz hat es eine Serie von Raubüberfällen gegeben. Dabei haben teils unbekannte Täter den Betroffenen die Ketten vom Hals gerissen.

Von Markus Schmitz

Am Montagvormittag machte eine Frau mit Schreien auf sich aufmerksam. Sie berichtete, dass jemand versucht hatte, ihre Halskette abzureißen. Es blieb beim Versuch. Bei anderen Taten in der vergangenen Woche waren die Täter erfolgreicher.

Halsketten-Räuber in Köln - Polizei rät Schmuck verdeckt zu tragen

Einem 67-Jährigen wurde in einem Geschäft in der Nähe des Ebertplatzes seine Goldkette von hinten abgerissen. Passanten konnten den Täter stellen. Er gab an, 13 Jahre alt zu sein. Damit wäre er strafunmündig. Wegen seiner deutlich älteren Erscheinung fertigt die Polizei jetzt ein Altersgutachten an. 

Täter sind Kinder und Jugendliche

In einem anderen Fall wurde eine Frau Opfer eines Überfalls. Auch hier konnte der Täter gestellt werden. Die Polizei spricht von einem 14-Jährigen. In anderen Fällen konnten die Täter flüchten. Nicht nur Seniorinnen und Senioren sind unter Opfern, auch junge Menschen. 

 Die Kölner Polizei sagt, dass die Täter Jugendliche und Kinder sind, die überwiegend "nordafrikanische" Staatsangehörigkeiten haben.

Vorfälle im Raum um Kölner Ebertplatz

Die beschriebenen Fälle sind im Bereich des Kölner Ebertplatzes, am bekannten Eigelstein oder auch im benachbarten Agnesviertel passiert. Seit 2015, so sagt es die Polizei, sei das "Phänomen Halskettenabreißen" bekannt. Im Sommer tragen die Menschen Halsketten oder Armbänder gut sichtbar. Das Ausspähen der Betroffenen würde aus Tätersicht nicht lange dauern, "der Schmuck wird spontan abgerissen", sagt die Polizei. 

"Ich werde überfallen" statt "Hilfe" rufen

Die Kölner Polizei gibt Hinweise, wie man sich verhalten sollte. Diese rät, Schmuck und Wertgegenstände gegebenenfalls zu verdecken, sich nicht ablenken zu lassen und die Umgebung bewusst wahrzunehmen.

Wird eine Person verfolgt, solle sie die 110 anrufen oder die Nähe zu anderen Passanten suchen. Wer tatsächlich überfallen wird, soll laut der Kölner Polizei durch Schreien auf sich aufmerksam machen. Es sei besser "Ich werde überfallen!" zu rufen, statt einfach nur "Hilfe".

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichtet der WDR am 16.07.24 auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Köln und im Hörfunk auf WDR 2.