Nordrhein-Westfalen IG Metall: 2.000 Beschäftigte auch am Mittwoch zu Streiks aufgerufen
Die Warnstreiks der Metall- und Elektroindustrie gehen im Rheinland weiter. Am Donnerstag beginnt die dritte Verhandlungsrunde.
„Transformation braucht Sicherheit für die Beschäftigten und die Betriebe unserer Region”, sagt Carsten Kretschmann von der IG Metall. Deshalb sind auch am Mittwoch wieder Betriebe im Rheinland dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Den Streiktag haben am Morgen rund 70 Beschäftigte bei Siemens in Köln-Mülheim begonnen.
Im Laufe des Tages wird auch beim Kabelhersteller NKT in Köln, dem Automobilzulieferer Federal-Mogul in Burscheid, dem Konzern für Sanitärprodukte Geberit in Langenfeld und dem Dichtungshersteller SKF in Leverkusen gestreikt. Die IG-Metall rechnet nach eigenen Angaben mit bis zu 2.000 Beschäftigten, die sich am Warnstreik beteiligen werden.
Streik bei Ford mit 8.000 Beschäftigten
Ford-Werke Streikende mit Fackeln und Banner
Mit Ablauf der Friedenspflicht in der Nacht von Montag auf Dienstag begann der Warnstreik in den Ford-Werken in Köln-Niehl mit einem Fackelzug. Über den Tag verteilt waren bis zu 8.000 Beschäftigte am Warnstreik beteiligt. Auch beim Autoteilehersteller Hanon in Kerpen haben sich die Mitarbeiter dem Streikaufruf der IG Metall am Dienstag angeschlossen. Insgesamt sind in NRW 129 Betriebe zum Streik aufgerufen.
IG Metall fordert eine Lohnerhöhung um 7%
Warnstreik in den Ford-Werken
Die Gewerkschaft fordert neben der Lohnerhöhung um 7% mit einer Laufzeit von 12 Monaten und 170€ mehr Gehalt für Auszubildende. Die Arbeitgeberseite bietet 3,6% mehr mit einer Laufzeit von 27 Monaten. Am Donnerstag (31.10.) beginnt in Neuss die dritte Verhandlungsrunde. Laut IG Metall wird die Warnstreikwelle nur kurz pausieren, bevor sie in vielen Betrieben in der Region Köln, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und im Rhein-Erft-Kreis wieder fortgesetzt wird.
Quelle:
- Reporter vor Ort
- Pressesprecherin der IG Metall