Es war eine Katastrophe

Nordrhein-Westfalen Regionalzug bleibt in Löhne auf offener Strecke liegen

Stand: 09.08.2024 07:49 Uhr

Ein Regionalzug mit 150 Reisenden ist im Kreis Herford auf offener Strecke liegen geblieben. Schuld war wohl die Stromversorgung.

Von Daniel Schwingenheuer

Erst am späten Donnerstagabend ging es für die 150 Reisenden des Regionalexpress 6 von Minden nach Köln weiter. Gegen 18 Uhr war der Zug des Bahnbetreiber National Express auf einer offenen Strecke in Löhne im Kreis Herford liegen geblieben.

Liegen gebliebener Regionalzug in Löhne wird von Feuerwehr evakuiert | sv

Technischer Defekt vor Ort führte zu Ausfall

Offenbar waren Probleme mit der Stromversorgung schuld an dem Zwischenfall. Bereits einige Kilometer zuvor hatte der Zug technische Probleme, sagte ein Sprecher der Bundespolizei dem WDR. Kurze Zeit später fiel auch die Klimaanlage im Zug aus, weil die Notstrombatterien leer waren.

Technischer Defekt bei Regionalzug in Löhne

Lagebesprechung der Einsatzkräfte

Eine Reisende berichtete dem WDR von unerträglich warmen Temperaturen. Fahrgäste riefen aus dem Zug heraus die Feuerwehr um Hilfe, als drei Menschen drohten zu kollabieren, darunter eine Schwangere.

Evakuierung der Fahrgäste - nach über drei Stunden

Nach über drei Stunden begannen rund 70 Rettungskräfte der Feuerwehr Löhne die Reisenden schließlich zu evakuieren. Die Feuerwehr hatte zwischenzeitlich große Lüfter, die zum Entrauchen von brennenden Häusern gedacht sind, an die Türen des Zuges gestellt, um die Menschen mit frischer Luft zu versorgen.

Gegen 23 Uhr brachte ein Ersatzzug die Fahrgäste nach Löhne. Die Abfahrt wurde mit Applaus der Fahrgäste honoriert, der Dank gilt auch den Rettungskräften.

Technischer Defekt bei Regionalzug in Löhne

Fahrgäste warten auf Hilfe

Im Bahnhof Löhne versorgten Freiwillige Helfer des Deutschen Roten Kreuz die Reisenden mit Getränken oder leisteten medizinische Versorgung, wenig später wurde die Fahrt in Richtung Köln fortgesetzt. Ernsthaft verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.

Unsere Quelle:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Bundespolizeisprecher