Nordrhein-Westfalen Nach Anschlag in Solingen: Polizei durchsucht erneut mehrere Orte in Solingen
Nach dem Terroranschlag von Solingen hat die Polizei erneut die Asylunterkunft durchsucht, in der der mutmaßliche Attentäter gelebt hatte.
Die Durchsuchungen haben bereits am Dienstag stattgefunden. Es seien erneut auch mehrere Mitbewohner in der Unterkunft befragt worden. Nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe gegenüber dem WDR gab es auch an anderen Orten in Solingen Durchsuchungen. Die neuen Hinweise müssen nun ausgewertet werden, so eine Sprecherin des Bundesanwalts.
Erst vergangene Woche gab es bezüglich des Terroranschlags Durchsuchungen in Solingen. Dabei rodeten Einsatzkräfte eine Grünfläche mit dichtem Gebüsch, um nach einem zweiten Handy zu suchen, wie aus Sicherheitskreisen bekannt wurde. Ein Verbindungsweg in Höhe des Tunnels Dorper Straße in Solingen-Mitte wurde dafür gesperrt. Ein Zusammenhang mit Ermittlungen zum Messeranschlag ist wahrscheinlich. Zuerst hatte das "Solinger Tageblatt" darüber berichtet.
Die Durchsuchung vergangene Woche konzentrierte sich auf ein Gebiet zwischen Tatort, der Unterkunft des Tatverdächtigen und einer zuletzt durchsuchten Fläche. Bei dem Anschlag am Abend des 23. August während eines Stadtfestes hatte ein Angreifer drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Der mutmaßliche Attentäter, der 26-jährige Syrer Issa Al H., sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft.
Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte die Tat für sich reklamiert. Bereits zuvor war ein beschädigtes Handy auf einer Wiese gefunden worden, das den Ermittlern vorliegt. Die Suche nach einem weiteren Smartphone und einer Armbanduhr wird auch öffentlich über das Fahndungsportal der Polizei NRW fortgesetzt.
Quellen:
- WDR-Recherchen
- Nachrichtenagentur dpa
Über dieses Thema berichtet der WDR am 2.10.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit Bergisches Land.
