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Nordrhein-Westfalen Unwetter in Teilen NRWs: Viele Einsätze wegen Starkregen

Stand: 02.08.2024 11:45 Uhr

Gewitter und Starkregen haben in der Nacht zu Freitag in Teilen NRWs die Feuerwehren beschäftigt - vor allem im Kreis Höxter.

Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller haben die Feuerwehren vor allem in Ostwestfalen-Lippe die ganze Nacht beschäftigt.

Unwetter: Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller | sv

Besonders stark wurde der Kreis Höxter getroffen: In Halle (Westfalen) fiel am Morgen vorübergehend der Strom aus. In Höxter berichtete die Feuerwehr von etwa 200 vollgelaufenen Kellern.

Auf einem Gehweg in Brakel liegt viel Schlamm und einzelne Teile von Bäumen.

In Brakel hat eine Schlammlawine größere Schäden verursacht.

In Bad Driburg, Brakel und Beverungen traten Bäche über die Ufer. Aus Horn-Bad Meinberg wurden vereinzelte Erdrutsche gemeldet. Zeitweise war deshalb die Bundesstraße 1 für den Verkehr gesperrt. In Brakel-Rheder hat offenbar eine Schlammlawine auf der Bundesstraße 252 Schäden verursacht.

Münsterland und Südwestfalen auch betroffen

Die Bundesstraße 51 bei Münster musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Das Wasser stand bis zu 30 Zentimeter hoch.

Im Sauerland mussten gleich zwei Zeltlager evakuiert werden. Während sich die Kinder in Sundern noch selbst in einer Schützenhalle retten konnten, musste die Feuerwehr in Winterberg ein Ferienlager dort evakuieren.

Innerhalb weniger Minuten wurden die Zelte auf einer Wiese überschwemmt. Schlafsäcke, Kleidung und Vorräte wurden durchnässt. Die 70 Kinder wurden auch in einer Schützenhalle untergebracht. Mehrere Haushalte trockneten die Kleidung.

Erste Einsätze bereits am Abend

Schon am Donnerstagabend gab es im Bielefelder Süden Starkregen und Gewitter. Die Feuerwehr musste zu rund 30 Einsätzen ausrücken. Einige Keller seien vollgelaufen und an mehreren Stellen seien die Gullydeckel hochgekommen. Laut Feuerwehr habe es in Gütersloh einen umgestürzten Baum gegeben und eine vollgelaufene Unterführung.

Dichter Regen über NRW

Seit Donnerstagnachmittag war ein dichtes Regenband über die Mitte Deutschlands gezogen. Örtlich meldete die Polizei Unfälle wegen zu schneller Fahrt auf nassen Strecken. So habe ein Fahrzeug die Abfahrt Herne-Börnig in Richtung Kamp-Lintfort auf der A42 nicht ohne Unfall geschafft, und auch ein weiterer Unfall auf der A42 bei Herne-Wanne in Richtung Dortmund sei bei zu schneller Fahrt auf nasser Fahrbahn passiert.

Pegelstände werden heute noch beobachtet

Das Regenwasser aus Nordhessen fließt auch über die Flüsse in NRW ab. Die Emmer im Kreis Höxter ist seit gestern um 1,40 Meter gestiegen und erreicht damit den Informationswert 1. Laut dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz können ab diesem Wert land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden. Der Scheitelpunkt ist an vielen Stellen allerdings schon überschritten und die Pegel sinken wieder.

Unsere Quellen:

  • Deutscher Wetterdienst
  • WDR-Wetterredaktion
  • Feuerwehren
  • LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz)
  • dpa