Ein Polizeiauto steht vor dem Eingang zur Luftwaffenkaserne in Wahn

Nordrhein-Westfalen Verdacht auf Sabotage: Bundeswehrkaserne in Köln-Wahn abgeriegelt

Stand: 14.08.2024 15:11 Uhr

In der Bundeswehr-Kaserne in Köln-Wahn hat es wohl Auffälligkeiten an einem Wasserwerk gegeben. Es besteht der unbestätigte Verdacht einer Straftat. Die Kaserne wurde abgeriegelt.

Die Ermittelnden gehen auf dem Militärflugplatz Köln-Wahn nach Auffälligkeiten an einem Wasserwerk dem Verdacht auf eine Straftat gegen die Bundeswehr nach. Dafür sei die Kaserne abgeriegelt worden. Es arbeiten dort rund 5.500 Menschen. Zuerst hatte unter anderem der Spiegel darüber berichtet.

Bundeswehrkaserne in Köln- Wahn abgeriegelt | WDR aktuell

Loch im Zaun entdeckt

Neben der Kölner Polizei hat auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) Ermittlungen aufgenommen. Das bestätigte der Bundeswehr-Sprecher, Oberstleutnant Ulrich Fonrobert, dem WDR.

Oberstleutnant Ulrich Fonrobert spricht über die Vorgänge in der Luftwaffenkaserne in Wahn.

Oberstleutnant Ulrich Fonrobert spricht über die Vorgänge in der Luftwaffenkaserne in Wahn

Nach Hinweisen auf eine Störung sei auch ein Loch in einem Zaun entdeckt worden, heißt es von den Ermittelnden. Auch eine auffällige Person wurde demnach bemerkt. Im Raum stand der zunächst unbestätigte Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte.

Für die Untersuchung wurden auch Wasserproben entnommen. Unbestätigt blieb, dass Soldaten über Übelkeit geklagt haben sollen.

Kasernengelände weiträumig abgesperrt

Die Kaserne durfte über Stunden nicht mehr betreten oder verlassen werden, die Polizei sperrte sie weiträumig ab. Laut Angaben der Bundeswehr soll die Kaserne am Mittwoch wieder geöffnet werden.

In der Kaserne sind mehrere Dienststellen untergebracht. Auch die Flugbereitschaft der Bundeswehr - zuständig für Reisen von Kabinettsmitgliedern und hohen Regierungsbeamten - hat dort ihren Sitz.

In der Kaserne gelte derzeit die Gefährdungsstufe "Alpha", was dem "normalen" Status der vergangenen Jahre entspreche, so Sprecher Fonrobert. Die zivile Trinkwasserversorgung außerhalb der Kaserne sei seiner Einschätzung nach nicht gefährdet, da das Gebäude ein eigenes System habe.

Unsere Quellen:

  • Der Spiegel
  • Nachrichtenagentur dpa/lnw
  • Bundeswehr-Pressesprecher Oberstleutnant Ulrich Fonrobert

Über das Thema berichten wir im WDR am 14.08.2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.