Rheinland-Pfalz Drogen-Toter in Mendig: Wer ist verantwortlich?
Vor dem Koblenzer Landgericht müssen sich zwei Männer verantworten, die für den Tod eines Mannes verantwortlich sein sollen. Dabei sind laut Anklage Drogen im Spiel gewesen.
Die Angeklagten sollen dem Mann nicht geholfen haben, obwohl er wegen Drogenkonsums schon massive Ausfallerscheinungen hatte. Er war Ende Juli vergangenen Jahres in Mendig gestorben.
Angeklagte sollen Drogen-Opfer nicht geholfen haben
Die drei Männer waren laut Anklageschrift im Sommer bei einem Festival. Anschließend sollen sie sich in einer Wohnung in Mendig getroffen haben. Dort soll das spätere Drogen-Opfer Ecstasy-Tabletten genommen haben, die er von einem der beiden Angeklagten bekam. Dieser soll ihm auch dann noch mehr von den Drogen gegeben haben, als der Mann bereits unkontrolliert zuckte und nicht mehr klar sprechen konnte.
Vor dem Koblenzer Landgericht müssen sich zwei Männer verantworten, die für den Tod eines Mannes verantwortlich sein sollen. Dabei sind laut Anklage Drogen im Spiel gewesen.
Beide Angeklagten sollen den hilflosen Mann in seinem Zustand sogar noch gefilmt haben. Dann sollen sie ihn aus der Wohnung geschafft und erst den Notarzt gerufen haben, als er bereits tot war. Den Einsatzkräften hatten sie laut Anklage zunächst gesagt, dass sie den Toten nicht kannten.
Unterlassene Hilfeleistung oder Notarzt zu spät?
Den Angeklagten wird versuchter Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen. Denn im Prozess muss noch geklärt werden, ob der Mann möglicherweise auch dann gestorben wäre, wenn der Notarzt früher gekommen wäre. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt.
Sendung am Fr., 10.1.2025 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz