Einst als religiöse Praxis angesehen, hat sich das Fasten im Laufe der Zeit zu einer spirituellen Erfahrung entwickelt.
Im Mittelalter zum Beispiel fasteten Menschen, die kurz davor standen, die Priesterweihe zu empfangen.
Im Zuge von Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) wurden die katholischen Fastenregeln gelockert. Bis dahin sahen die Regeln vor allem wenige und wenig umfangreiche Mahlzeiten vor.
Anstatt eines generellen Verbots von Essen und Trinken sollen Gläubige als „Zeichen von Buße und Besinnung“ auf Genussmittel wie z.B. Schokolade oder Alkohol verzichten.
Wenn auch immer seltener religiös motiviert, liegt Fasten weiterhin im Trend. Eine repräsentative Umfrage der Krankenkasse DAK 2023 ergab: Fast zwei Drittel der Deutschen halten es für sinnvoll, ein paar Wochen lang auf Konsumgüter zu verzichten - vor allem aus gesundheitlichen Gründen.
Dabei gaben die meisten Befragten an, vorübergehend keinen Alkohol trinken zu wollen. Ebenfalls häufig angegeben: der Verzicht auf Süßigkeiten, gefolgt von Verzicht auf Fleisch, Rauchen oder Medienkonsum.
Zwar fällt es im digitalen Zeitalter zunehmend schwerer: Aber auch Digital Detox, die Einschränkung der Nutzung von Smartphone, Social Media und Co., steht ebenfalls bei einigen auf der Agenda.
Zum sogenannten "Klimafasten" ruft auch in diesem Jahr wieder eine Initiative kirchlicher Organisationen auf. Damit einher gehen nachhaltige Fastenideen wie Autoverzicht, Plastikverzicht, der Verzicht auf exzessives Shopping oder: Energiesparen.