Rheinland-Pfalz Hochwasserschutz in Altrip sorgt für Diskussionen
Das Land plant in Altrip (Rhein-Pfalz-Kreis) den Neubau eines Hochwasserpolders. Aber Bürger haben 300 Einwände gegen das Projekt vorgebracht. Die werden am Dienstag von Experten geprüft.
Der geplante Hochwasserpolder in Altrip soll 300 Hektar umfassen, sprich rund 44 Fußballfelder. Aber nicht alle Bürger sind einverstanden, was die Landesbehörden geplant haben. 300 Einwände gegen die Baupläne hatte es gegeben.
Altrip: Bürger sollen mit Experten sprechen
Deshalb hat die zuständige Genehmigungsbehörde SGD Süd für Dienstag alle Bürger zu einem Termin in Altrip eingeladen, die Einwendungen geschickt hatten. Teilnehmen sollen auch Vertreter von Behörden und Verbänden, die ebenfalls Bedenken geäußert haben. Im Altriper Regino-Zentrum soll gemeinsam mit Experten über die Einwände gesprochen werden. Der Termin wird möglicherweise drei Tage dauern.
Was soll Hochwasserpolder bei Altrip leisten?
Hintergrund ist die geplante Errichtung eines Hochwasserschutzpolders auf den Gemarkungen von Altrip, Neuhofen und Waldsee (alle im Rhein-Pfalz-Kreis). Ziel ist, eine große Fläche in der Nähe des Rheins gezielt zu fluten, wenn der Pegel des Rheins ansteigt und so Hochwasser zu vermeiden.
Alle schon errichteten Polder auf der Rheinland-Pfälzischen Seite des Oberrheins.
Bürgerinitiative fürchtet Risiko
Eine Bürgerinitiative in Altrip fürchtet beispielsweise, dass bei Hochwasser künftig nur noch einer von zwei Fluchtwegen für die Dorfbewohner nutzbar sein würde. Der andere entfällt, da dort der Polder gebaut wird. Die SGD Süd sagte dem SWR, die Bürger in Altrip seien ausreichend geschützt.
Bereits mehrere Polder in der Pfalz
In der Region gibt es bereits mehrere Hochwasserschutzpolder weiter südlich im Landkreis Germersheim, unter anderem bei Jockgrim und bei Hagenbach.