Rheinland-Pfalz Keine Geburten mehr im St. Marienwörth-Krankenhaus Bad Kreuznach

Die Geburtshilfe des Krankenhauses St. Marienwörth in Bad Kreuznach ist geschlossen. Ab sofort werden alle Geburten im Krankenhaus der Diakonie durchgeführt.

Die schnelle Schließung der Geburtshilfe im Krankenhaus St. Marienwörth kam überraschend. Nach SWR-Informationen war dieser Schritt aber notwendig, weil dort Hebammen fehlen.

Das Diakonie-Krankenhaus hingegen hat eine größere Entbindungsstation, eine Kinderabteilung und eine Intensivstation für Neugeborene.

Schwangere werden auch über Weihnachten gut betreut

Damit der Wechsel reibungslos funktioniert, haben die beiden Kliniken nach Angaben der Diakonie in den vergangenen Wochen die dafür nötigen medizinischen Strukturen geschaffen. Damit soll allen Schwangeren auch zukünftig die bestmögliche Betreuung geboten werden.

Erfahrene Hebammen, Ärzte und Ärztinnen sowie das Pflegepersonal stünden den werdenden Eltern auch über die Weihnachtsfeiertage zur Seite, so der kaufmännische Direktor der Diakonie, Manuel Seidel.

Zusammenlegung der Kliniken soll Kompetenzen bündeln

Dass die Geburtshilfe vom St. Marienwörth auf lange Sicht vollständig ins Diakonie-Krankenhaus wechselt, hatte sich bereits abgezeichnet. Im neuen Jahr soll das insolvente St. Marienwörth-Krankenhaus von der Diakonie übernommen werden.

Mit der Übernahme will die Diakonie die Kompetenzen der beiden Krankenhäuser bündeln. Den Anfang macht jetzt die Geburtshilfe. Seidel rechnet damit, dass in der Diakonie im kommenden Jahr etwa 2.000 Kinder zur Welt kommen werden.

Babyklappe wird durch anonyme Geburt ersetzt

Im St. Marienwörth-Krankenhaus gab es bisher eine Babyklappe. Diese soll es nach Angaben der Diakonie künftig nicht mehr geben. Stattdessen hätten Schwangere die Möglichkeit, ihre Kinder anonym zu entbinden, indem sie einen erfundenen Namen angeben.

Sendung am Fr., 20.12.2024 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4

Quelle: SWR