Ein Mann telefoniert mit seinem Handy.

Rheinland-Pfalz Mutmaßlicher Betrüger in Landau vor Gericht: Bankkunden abgezockt?

Stand: 11.11.2024 07:40 Uhr

In Landau steht ein Mann vor dem Landgericht, der als Mitglied eines kriminellen Netzwerks Bankkunden abgezockt haben soll. Es geht um einen Schaden von mehr als 43.000 Euro durch sogenanntes Call-ID-Spoofing.

Der 34-Jährige aus Landau soll vor vier Jahren als Mittelsmann in dem kriminellen Netzwerk aktiv gewesen sein. Dabei hatten sich die Betrüger am Telefon als Mitarbeitende von Banken und Sparkassen ausgegeben. Sie erzählten ihren Opfern, dass es Probleme beim Online-Banking gebe und sie für eine Test-Überweisung die Zugangs-Daten der Kunden bräuchten - das alles von einem Call-Center im Kosovo aus.

Opfer um insgesamt 43.000 Euro gebracht

Mithilfe dieser Daten konnten die Kriminellen Geld von den Konten der Opfer auf andere Konten überweisen. Die Rolle des Angeklagten soll gewesen sein, Leute zu finden, die für diesen Betrug ihre Konten zur Verfügung stellen. Von denen soll er das Geld dann eingesammelt und weitergeleitet haben. Es handelt sich um Beträge von 9.000, 2.000, 15.000 und 17.000 Euro. Der 34-jährige Mann ist deswegen vor dem Landgericht Landau wegen Geldwäsche angeklagt.

Was bedeutet "Call-ID-Spoofing"?

Nach Angaben der Bundesnetzagentur handelt es sich dabei um manipulierte Absenderrufnummern.  Bei dieser Betrugsmasche ist es nicht erforderlich, sich diese Nummer auf irgendeine Weise zu verschaffen, zu erwerben oder sie freischalten zu lassen. Es ist technisch möglich, die eigentliche Rufnummer durch eine andere, gefälschte Nummer zu ersetzen. Ziel des Ganzen ist es, die Identität des Anrufers zu verschleiern. Wer den Verdacht hat, solche Anrufe zu erhalten, kann sich an die Polizei wenden.

Sendung am Mo., 11.11.2024 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz

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