Rheinland-Pfalz Unfälle nach Schneefall in den Hochlagen, Vollsperrung auf A3
Auch in der Nacht zu Donnerstag hat es in den höheren Lagen von Rheinland-Pfalz geschneit. Die A3 war wegen eines Unfalls auf schneeglatter Straße stundenlang gesperrt.
Gegen 23 Uhr waren auf der A3 zwischen Ransbach-Baumbach und Dierdorf im Westerwald mehrere Lastwagen zusammengestoßen. Einer der Fahrer habe auf der schneeglatten Autobahn nicht rechtzeitig bremsen können, so die Polizei. Drei Menschen wurden leicht verletzt, es entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich. Die A3 in Richtung Köln war für die Bergungsarbeiten stundenlang gesperrt.
Zwei Menschen bei Unfall verletzt
Auf der B258 in der Eifel geriet ein aus Richtung Nürburg kommender Fahrer mit seinem Wagen in einer Kurve in den Gegenverkehr. Nach Angaben der Polizei hatte der 19-Jährige auf schneebedeckter und glatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Der Wagen stieß frontal mit dem Auto eines 62-Jährigen zusammen. Beide Fahrer erlitten leichte bis schwere Verletzungen. Es entstand erheblicher Sachschaden.
Im Bereich des Nürburgrings kam es zu weiteren Unfällen, die aber glimpflich abliefen. Außerdem blieben zahlreiche Lkw auf schneeglatten Straßen liegen, bis ihnen die Straßenmeisterei half.
Blechschäden im Raum Trier, Verletzte in Koblenz
Obwohl es auch in der Nacht zu Donnerstag geschneit hat, teils mit geschlossener Schneedecke auf den Fahrbahnen, ist es in der Region Trier zu keinen größeren Unfällen gekommen. Das ergab eine SWR-Umfrage unter den Polizeiinspektionen. Demnach kam es nur im Raum Prüm zu vier Unfällen mit Blechschäden, verletzt wurde niemand. Ab etwa 23 Uhr hätten sich einige Lkw auf der B51 bei Prüm quergestellt, ein Lkw fuhr sich fest. Laut Polizei konnte die Situation aber aufgelöst werden, sobald Streufahrzeuge unterwegs waren.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Koblenz kam es seit Mittwochabend wetterbedingt zu insgesamt 36 Unfällen. Bei fünf von ihnen gab es demnach auch Verletzte.
Behinderungen und Unfälle auch im Westerwald
Auch auf der L306 im Westerwaldkreis kam ein Autofahrer am späten Mittwochabend auf glatter Straße von der Fahrbahn ab. Laut Polizei rutschte der 46-Jährige in einer Rechtskurve weg und schleuderte in den Graben. Es entstand ein hoher Sachschaden, der Fahrer blieb aber unverletzt. Das Auto war noch mit Sommerreifen unterwegs.
Bei starkem Schneefall standen am Abend zudem mehrere Lkw auf der B414 bei Bad Marienberg quer. Polizei und ADAC empfahlen den Fahrern zudem, die B255 bei Montabaur Richtung Rennerod zu meiden und weiträumig zu umfahren. Auch ortskundige Autofahrer sollten die Bundesstraße meiden. Es bestehe die Gefahr von blockierten Straßen wegen Schneefalls.
Erster Schnee bereits am Mittwoch
Erster Schnee war bereits in der Nacht zu Mittwoch gefallen, unter anderem am Erbeskopf im Hunsrück - und zwischen Bruchweiler (Landkreis Birkenfeld) und Hinzerath (Landkreis Bernkastel-Wittlich). Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Meldungen der Polizei zu Einsätzen wegen Unfällen auf glatten oder rutschigen Straßen.
Es bleibt kalt - weiterhin Glättegefahr
In den nächsten Tagen erwarten die Experten des DWD wenig Wetter-Änderung: Es bleibt kalt. In der Nacht zum Freitag bleibt es trocken und bewölkt. Vereinzelt kann sich Nebel bilden. Bei Temperaturen zwischen minus fünf und minus zwei Grad kann gebietsweise Glätte entstehen. Auch der Freitag wird bewölkt, örtlich kann es zu Regen- oder Schneeregenschauern kommen. Die Temperaturen bewegen sich weiter um den Gefrierpunkt.
In der Nacht zum Samstag kann es bei Temperaturen zwischen null und minus vier Grad weiterhin zu Glätte kommen. Einzelne Schneeschauer werden erwartet. Der Samstag beginnt mit einem Wechsel aus Sonne und Wolken, bevor es nachmittags wieder zuzieht. Von Westen her zieht Regen auf, der teils als Schnee oder gefrierender Regen fallen kann. Es besteht Glättegefahr. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen null und sechs Grad.
Sendung am Do., 21.11.2024 5:30 Uhr, SWR1 Nachrichten