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RLP gibt mehr Geld für Wolfsmanagement aus

Stand: 02.09.2024 11:10 Uhr

Rheinland-Pfalz gibt immer mehr Geld für das Wolfsmanagement aus. Wurde beispielsweise der Herdenschutz 2019 noch mit knapp 155tausend Euro gefördert, zahlte das Land im vergangenen Jahr 688tausend Euro für Elektrozäune oder Unterhaltskosten für Schutzhunde. Das geht aus einer Antwort des Landesumweltministeriums auf eine Anfrage der CDU-Fraktion im Landtag hervor. Auch für das Kluwo, das Koordinationszentrum Luchs und Wolf, verzweieinhalbfachten sich die Kosten seit 2021 auf fast 600tausend Euro im vergangenen Jahr. Die höheren Kosten lassen sich zum Teil damit erklären, dass auch die Zahl der Wölfe im Land gestiegen ist. Weil zugleich aber weniger Risse durch Wölfe bekannt wurden als noch vor wenigen Jahren, spricht das Umweltministerium von einem Erfolg. Der Ansatz „trage dazu bei, ein konfliktarmes Miteinander von Mensch und Wolf zu ermöglichen“. Die CDU im Landtag zieht aus den gestiegenen Kosten andere Schlüsse: Der Wolfsmanagementplan der Landesregierung sei nichts weiter als „ein sündhaft teurer Scheinriese ohne Wirkung“.

Unter anderem Elektrozäune gehören in Rheinland-Pfalz zu den geförderten Herdenschutzmaßnahmen gegen Wolfsangriffe. Die Kosten für das Wolfsmanagement ohne Abshuss steigen, die Zahl der Wölfe im Land ebenfalls.