Symbolbild: Wildschweine, die tot gefunden werden, werden auf die Afrikanische Schweinepest untersucht.

Rheinland-Pfalz Schweinepest - Kreis Mainz-Bingen hat jetzt Kadaversammelstellen

Stand: 03.07.2024 09:55 Uhr

Der Landkreis Mainz-Bingen hat zwei Sammelstellen für tote Wildschweine eingerichtet. Damit soll verhindert werden, dass sich die Afrikanische Schweinepest weiter ausbreitet.

Bisher wurden zwar weder im Kreis noch in der Stadt Mainz infizierte Tiere gefunden. Durch die räumliche Nähe zu Hessen, in denen es schon einige Fälle von Schweinepest gab, gehören jedoch auch einige Kommunen in Rheinhessen zur eingerichteten Sicherheitszone.

Um für den Fall, dass auch in der Region infizierte Tiere gefunden werden, vorbereitet zu sein, wurden bereits zwei Sammelstellen eingerichtet. Eine im Gewerbegebiet in Bodenheim und eine auf dem Wertstoffhof in Budenheim. Für beide gelten bestimmte Sicherheitsvorkehrungen. So ist ist die Sammelstelle eingezäunt und kann abgeschlossen werden. Zugänglich ist sie nur mit einem Transponder. Außerdem werden die toten Tiere in Bodenheim in einem Kühlcontainer untergebracht. Außerdem

Desinfektionsschleusen sollen Ausbreitung des Virus verhindern

Auch die Stadt Wiesbaden hat sich vorbereitet. Die beiden Wertstoffhöfe in Nordenstadt und Dotzheim sind vorübergehend zu Kadaversammelplätzen umfunktioniert worden. Um zu verhindern, dass die Bürger, die den Wertstoffhof besuchen, das Virus aus Versehen an den Schuhen mit nach draußen transportieren, wurden die Höfe geschlossen.

Ähnlich wie in Bodenheim werden auch hier die toten Wildschweine in einem extra Container gelagert. Außerdem gibt es Desinfektionsschleusen. So können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt desinfizieren und die Fahrzeuge, in denen die Kadaver transportiert werden, können auch direkt gereinigt werden.

Kadaver werden auf Schweinepest untersucht

Nach Angaben des Kreises Mainz-Bingen werden die toten Tiere vom Landesuntersuchungsamt auf die Afrikanische Schweinepest untersucht. Anschließend werden sie fachgerecht entsorgt. In Rheinhessen wurden bereits 20 Wildschweinkadaver überprüft. Bisher hatte sich jedoch keines der gefunden Tiere mit dem Virus infiziert.

Noch kein Fall von Schweinepest im Kreis Bad Kreuznach

Im Kreis Bad Kreuznach wurden nach Angaben eines Sprechers noch keine Sammelstellen eingerichtet. Da sich der Kreis noch nicht in der Sicherheitszone befinde, sei das noch nicht notwendig, so der Sprecher. Sollten aber auch im Raum Bad Kreuznach tote Wildschweine gefunden werden, würden auch hier extra Container für die Kadaver bereitgestellt. Diese würden dann wahrscheinlich in Stromberg und Bad Sobernheim aufgebaut.

ASP-Bürgertelefone: Hier kann man Kadaverfunde in Hessen melden

Groß-Gerau: 06152-989898 Main-Taunus-Kreis: 06192-2010 Kreis Offenbach: 06074-8180-2222 Wiesbaden: 0611-31-9090

Sendung am Mi., 3.7.2024 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz

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